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AfD-Politiker posiert mit Donald Trump und rechten Influencern in Mar-a-Lago


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"Meine deutschen Freunde"
Trump trifft AfD-Politiker aus Sachsen-Anhalt in Mar-a-Lago


Aktualisiert am 27.11.2024 - 02:40 UhrLesedauer: 3 Min.
Treffen mit Trump in Mar-a-Lago: AfD-Politiker Rau steht links neben dem designierten US-Präsidenten.Vergrößern des Bildes
Treffen mit Trump in Mar-a-Lago: AfD-Politiker Rau steht links neben dem designierten US-Präsidenten. (Quelle: parau_afd/Instagram)

Ein AfD-Politiker aus Sachsen-Anhalt hat Donald Trumps in seinem Luxusanwesen getroffen. Auch rechte Influencer aus Deutschland waren dabei.

Donald Trump hat einen AfD-Politiker aus Sachsen-Anhalt in seinem Luxus-Golfresort Mar-a-Lago im US-Bundesstaat Florida getroffen. Fotos zeigen den designierten US-Präsidenten am Abend seines Wahlsieges an der Seite von AfD-General Phillipp-Anders Rau.

Rau teilte Bilder von dem Treffen auf seinem Instagram-Account. "Dem @realdonaldtrump am Tag seines Sieges als erstes und einziges AfD Mitglied die Hand schütteln zu dürfen, wird eine ewig währende Erinnerung bleiben", schrieb er zu einem seiner Beiträge.

Auch rechte Influencer schütteln Trump die Hand

Auch eine deutsche Gruppe von rechten Influencern ist auf den Bildern aus Mar-a-Lago zu sehen, darunter Leonard Jäger, der auf der Videoplattform "Youtube" als "Ketzer der Neuzeit" auftritt und unter seinen Abonnenten Queerfeindlichkeit und Verschwörungsmythen verbreitet.

Jäger selbst teilte auf seinem Instagram-Profil ein Video von dem Treffen mit Trump, auf dem auch Rau beim Händeschütteln mit dem designierten Präsidenten zu sehen ist. Trump sagt in dem Video: "Wo sind meine deutschen Freunde?" Die Männer laufen dann zu ihm, um für Fotos zu posieren. Dabei rufen einige von ihnen: "Fight, fight" ("Kämpft, kämpft"). Ein Leitspruch, den Trump nach dem gescheiterten Attentat im Wahlkampf für sich reklamierte.

AfD-Politiker Schmidt pflegt Kontakte zu Republikanern

Wer genau das Treffen in Trumps privatem Golfklub eingefädelt hat, ist unklar. AfD-Mann Rau war zum Wahltag offenbar gemeinsam mit seinen Politikerkollegen Kay Gottschalk und Jan-Wenzel Schmidt in die USA gereist. Rau ist auch innerhalb der AfD eine umstrittene Figur. Der Politiker wurde in der Vergangenheit wegen Diebstahls verurteilt. Auch soll er sich mit einem gefälschten Abiturzeugnis einen Studienplatz erschlichen haben.

Den engen Draht zu Trumps Republikanern hat offenbar aber sein Kollege Jan-Wenzel Schmidt. Der war von 2016 bis 2021 Abgeordneter im Landtag von Sachsen-Anhalt und ist seit Oktober 2021 Mitglied des Deutschen Bundestages für die AfD. Schmidts Name tauchte in der Vergangenheit mehrfach in Verbindung mit der als 'gesichert rechtsextremistische Bestrebung' eingestufte 'Identitären Bewegung Deutschland' (IBD) auf.

Schmidt reiste im Dezember 2023 zu einer Gala des Republikaner-Nachwuchses Young Republican Club nach New York, wo auch Trump eine Rede hielt. Dort war er auf Fotos mit Maximilian Krah und Mathilda Martina Huss zu sehen, wie "Zeit" berichtete. Huss ist die Gastgeberin des sogenannten Geheimtreffens von AfD und Neonazis in Potsdam.

Der Republikaner-Nachwuchs soll dann im April auf Einladung der AfD nach Berlin und Magdeburg gekommen sein. AfD-Politiker halfen auch im Wahlkampf in Florida und könnten dafür die Tickets für Trumps Wahlparty bekommen haben.

Schmidt bezeichnet Trump als "Friedensbringer"

Rechte global stehen allerdings schon seit Beginn seiner Wahlkampagne hinter dem Republikaner. So auch die in Teilen rechtsextreme AfD. Das Recherchenetzwerk "Correctiv" berichtet, dass auch einige prominente AfD-Bundestagsabgeordnete ihn seit Jahren stärken und seine falschen Narrative – wie das der angeblich gestohlenen Wahl 2020 – weiterverbreiten. Dem Bericht zufolge unterstützten mindestens 13 AfD-Politiker bis zum Parteivorstand Trump offensiv.

Schmidt bezeichnete Trump als "Friedensbringer", als dieser seine erneute Kandidatur bekannt gab. Auch Rau verkauft Trump als denjenigen, der den Krieg in der Ukraine beenden werde. "Der Frieden in Deutschland und Europa wird entscheidend durch die Wahl in den USA entschieden. Patrioten müssen auf internationaler Ebene mehr zusammenarbeiten", so Rau auf Instagram.

Verwendete Quellen
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