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US-Wahl: Wahllokale nach Bombendrohungen geschlossen


FBI äußert einen Verdacht
Bombendrohungen lösen im Swing State Georgia Probleme aus

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 06.11.2024 - 02:40 UhrLesedauer: 3 Min.
imago images 0412915020Vergrößern des BildesUS-Polizisten in New York (Symbolbild): In einigen Wahlbezirken hat es Bombendrohungen gegeben. (Quelle: IMAGO/Bruce Cotler/imago)

Wahllokale in den USA sind nach Drohungen kurzzeitig geschlossen worden. Das FBI hat eine Vermutung, wer dahintersteckt.

Nach Beginn der US-Präsidentschaftswahl in den USA gibt es Berichte über Bombendrohungen. Solche habe es in zwei Wahllokalen im besonders umkämpften Bundesstaat Georgia gegeben, weswegen die Abstimmung dort kurzzeitig unterbrochen worden war. Der dort für die Wahlen zuständige Staatssekretär Brad Raffensperger kündigte laut CNN an, dass um die zehn Wahllokale im Bundesstaat deswegen zwischen 20 und 40 Minuten länger geöffnet bleiben.

Nach den ersten Drohungen gab es erneut Meldungen auf der Plattform X über weitere Drohungen, ebenfalls in Georgia. Es seien dabei vor allem Wahlbezirke in Georgia betroffen, in denen es eine große schwarze Bevölkerung gibt, schrieb der amerikanische "Politico"-Journalist Jonatan Martin. Diese gilt als eine wichtige Wählergruppe für die Demokraten. Würden sie wegen der Drohungen nicht zur Wahl gehen, könnte dies Kamala Harris Stimmen kosten.

Drohungen auch in Arizona

Behörden in Detroit wollten nicht auf den Vorwurf von Trump ein, es habe in der Stadt im Swing State Michigan Wahlbetrug gegeben. "Ich antworte nicht auf Blödsinn", sagt die Sprecherin der Stadtverwaltung, Janice Winfrey, der Nachrichtenagentur Reuters.

Auch in Arizona gab es offenbar Warnungen vor Bomben. Die Behörden von Arizona haben nach einem Bericht des US-Senders NBC am Dienstag vier nicht glaubwürdige Bombendrohungen von E-Mail-Adressen mit russischen Domains erhalten, die Chaos stiften sollten. Der Staatssekretär von Arizona, Adrian Fontes, sagte, dass die Bombendrohungen an Navajo County gerichtet waren und von einer .ru-E-Mail-Adresse stammten, fügte aber hinzu, dass dies nicht unbedingt bedeute, dass sie aus Russland stammten. "Bundes- und Landesbehörden haben darauf hingewiesen, dass diese nicht glaubwürdig sind", sagte er auf einer Pressekonferenz. "Das Motiv scheint darin zu bestehen, Chaos zu stiften, und nicht darin, ein politisches Ergebnis zu beeinflussen.

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Vorfälle in Florida und am Kapitol

Ein weiterer Vorfall soll sich in Jacksonville in Florida zugetragen haben. In Videos in sozialen Medien waren US-Polizisten zu sehen, einer trug einen Spezialanzug, der vor Bombensplittern schützen soll.

Die Polizei hatte am Dienstag (Ortszeit) am Besucherzentrum des US-Kapitols in Washington einen Mann festgenommen, der nach Benzin roch und eine Leuchtpistole bei sich hatte. Das teilte die Kapitol-Polizei auf der Plattform X mit. Der Mann sei bei der Sicherheitskontrolle aufgefallen. Im Besucherzentrum werde es während der Ermittlungen nun vorläufig keine Touren mehr geben.

Die US-Bundespolizei FBI hat Bombendrohungen gegen Wahllokale eigenen Angaben zufolge nach Russland zurückverfolgt. "Dem FBI sind Bombendrohungen gegen Wahllokale in mehreren Bundesstaaten bekannt, von denen viele von russischen E-Mail-Domänen zu stammen scheinen. Bisher konnte keine der Drohungen als glaubwürdig eingestuft werden", hieß es in einer Mitteilung. Man werde die Lage weiterhin genau beobachten und bei Bedarf reagieren, um die Wahl zu schützen, hieß es.

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Warnung von Geheimdiensten

US-Geheimdienste hatten am Montag gewarnt, dass Russland wie schon in den Tagen zuvor versuchen könnte, die Abstimmung zu beeinflussen. Man gehe "davon aus, dass sich diese Aktivitäten am Wahltag und in den kommenden Wochen verstärken und dass sich die Narrative zu ausländischer Einflussnahme auf "Swing States" konzentrieren werden", hieß es weiter.

Einer hochrangigen Vertreterin der US-Cyberschutzbehörde zufolge sind zunächst keine größeren Vorfälle aufgetreten, die auf ausländische Beeinflussung zurückzuführen seien. Cait Conley von der Cybersecurity and Infrastructure Security Agency (CISA) im Heimatschutzministerium spricht von der Lage Stand 13.30 Uhr (US-Ostküstenzeit; 19.30 Uhr MEZ). Die Behörde ist unter anderem für den Schutz von Teilen der Cyber-Infrastruktur für die Wahl verantwortlich, darunter Datenbanken mit Wählernamen und Zählmaschinen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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