Behörden weisen Vorwürfe zurück Trump spricht bereits über angeblichen Wahlbetrug
Noch wird in den USA gewählt, doch Donald Trump vermutet bereits Unregelmäßigkeiten. Er verbreitet Gerüchte über Betrug in einer US-Stadt.
Die Wahllokale in den USA haben gerade erst geöffnet, schon schürt der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump Misstrauen. In Philadelphia, der größten Stadt des für den Wahlausgang enorm wichtigen Bundesstaates Pennsylvania, werde "viel über massiven Betrug geredet", schrieb der republikanische Präsidentschaftskandidat am Dienstag in Onlinemedien. Belege legte er nicht vor.
Pennsylvania ist einer der umkämpften "Swing States", in denen das Rennen zwischen Trump und Vizepräsidentin Kamala Harris besonders knapp werden könnte. In Philadelphia gab es offenbar eine sehr hohe Wahlbeteiligung.
Staatsanwaltschaft weist Vorwürfe zurück
Die Staatsanwaltschaft von Philadelphia dementierte Trumps Vorwürfe rasch. Diese "wilde Behauptung" hätte keinerlei Fakten-Grundlage, erklärte Bezirksstaatsanwalt Larry Krasner. Auch ein Vertreter der Stadt wies die Vorwürfe des Republikaners umgehend zurück. "An dieser Behauptung ist absolut nichts dran", schrieb Seth Bluestein auf der Plattform X. Es handele sich um ein weiteres Beispiel von Falschinformationen. Die Stimmabgabe in Philadelphia sei "sicher und zuverlässig".
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Proteste erwartet
Trump schürt seit Wochen Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Wahl und bereitet somit erneut den Boden für massive Proteste seiner Anhänger, sollte er die Wahl verlieren. Dass er die Wahl vor vier Jahren verloren hat, mag der Republikaner bis heute nicht eingestehen. Er sprach immer wieder von Betrug. Es wird damit gerechnet, dass er auch bei der aktuellen Wahl eine mögliche Niederlage nicht eingestehen könnte.
Der Ausgang der Wahl ist offen. Trump und die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris liefern sich in den Umfragen seit Monaten ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen. Der Präsident oder die Präsidentin wird in den USA indirekt durch ein Kollegium von 538 Wahlleuten gewählt, die von den einzelnen Bundesstaaten entsandt werden. Für den Sieg sind mindestens 270 dieser Wahlleute erforderlich.
- Nachrichtenagenturen afp und dpa