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Donald Trump serviert bei McDonald's Pommes | US-Wahlkampf


Aufritte verursachen Wirbel
"Trump erreicht neue Dimensionen der Vulgarität"

Von dpa, afp, aj

Aktualisiert am 21.10.2024Lesedauer: 3 Min.
Videos zeigen Donald Trump an der Fritteuse einer McDonalds-Filiale. (Quelle: Glomex)
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Donald Trump macht Schlagzeilen mit bizarren Auftritten in Pennsylvania. Bei einem Halt bei McDonald's frittierte er Pommes, später machte er anzügliche Bemerkungen über Arnold Palmer.

Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump ist beim Wahlkampf im hart umkämpften Bundesstaat Pennsylvania mit zwei kuriosen Auftritten aufgefallen. Bei einem Auftritt in Latrobe fiel er wegen seiner verbalen Entgleisungen auf. Des Weiteren machte Trump einen Zwischenstopp bei McDonald's, wo er Pommes frittierte und servierte.

Bei dem Wahlkampfauftritt in der Heimatstadt von Golflegende Arnold Palmer sprach Trump ausschweifend über den 2016 gestorbenen Sportler. "Arnold Palmer war ein Mann durch und durch – und ich sage das mit allem Respekt vor den Frauen", sagte der 78-Jährige. Er fügte hinzu: "Wenn er mit anderen Profis duschte, kamen diese heraus und sagten: O mein Gott. Das ist unglaublich." Der offenbar auf Palmers Genitalien bezogene Kommentar rief Aufsehen hervor.

Trump merkte wohl auch selbst, dass der Dusch-Kommentar über Palmer herausstach, und fügte kurze Zeit später hinzu: "Ich musste Ihnen den Teil mit der Dusche erzählen, weil er wahr ist. Und wir wollen ehrlich sein." In den USA ist Palmer ein bekannter Name – nach ihm ist auch ein Mischgetränk aus Eistee und Limonade benannt. Palmer begann seine Karriere in den 50er Jahren. Gemeinsam mit anderen Stars wie Jack Nicklaus und Gary Player machte er den Golfsport in den 1960er Jahren auch bei einem breiten Publikum populär.

Video | "Je näher der Wahltag rückt, desto größer die Eskalationsgefahr"
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Quelle: t-online

Die "New York Times" schrieb über Trumps Auftritt: "Trump erreicht neue Dimensionen der Vulgarität." Bei derselben Kundgebung nannte Trump Kamala Harris, seine demokratische Rivalin bei der Präsidentschaftswahl am 5. November, außerdem eine "beschissene Vizepräsidentin". Harris reagierte in einem TV-Interview auf die Äußerung: "Das amerikanische Volk hat etwas viel Besseres verdient." Der Präsident der Vereinigten Staaten müsse einen Standard setzen – "nicht nur für unsere Nation, sondern auch für den Standard, den wir als Nation für die Welt setzen müssen". Trumps Verhalten setze das Amt des Präsidenten herab, so die 60-Jährige.

Dann serviert der Republikaner Pommes

Des Weiteren machte der republikanische Präsidentschaftskandidat Wahlkampf in einer Filiale des Schnellrestaurants McDonald's – die Aktion war auch ein Seitenhieb auf seine demokratische Rivalin Kamala Harris. "Ich wollte das schon mein ganzes Leben lang machen. Und jetzt mache ich es", sagte der 78-Jährige vor seinem Kurzbesuch in einer Filiale in Feasterville-Trevose.

Nach der Ankunft zog Trump sein Jackett aus und legte sich eine Schürze um. Er ging dann in die Küche und ließ sich die Fritteuse zeigen, frittierte Kartoffelstreifen und befüllte schließlich eine Pappschale mit Pommes frites. Im Anschluss stand er am Fenster des Drive-through-Bereichs des Restaurants, verteilte eine Bestellung und ließ sich fotografieren.

Harris hat im Wahlkampf angegeben, während des Studiums im Sommer bei der Fast-Food-Kette gearbeitet zu haben. Das Wahlkampfteam der Demokratin gibt an, dass Harris im Sommer 1983 in Alameda im Bundesstaat Kalifornien beschäftigt gewesen sei. Trump behauptet seit Wochen unentwegt, dass Harris sich das ausgedacht habe – Beweise dafür hat er nicht.

Trump befeuert immer wieder Verschwörungsmythen

Es gehört zu Trumps politischer Strategie, Verschwörungstheorien zu verbreiten, krude Äußerungen zu tätigen und Zweifel in der Bevölkerung zu säen. Bis heute lügt der Republikaner über die Präsidentschaftswahl 2020 und behauptet, Wahlbetrug habe ihn damals um den Sieg gebracht. Trump war außerdem einer der prominentesten Vertreter der rassistischen Verschwörungstheorie, wonach Ex-Präsident Barack Obama in Kenia geboren worden sein soll und deshalb nicht hätte US-Präsident werden dürfen. Obama, erster schwarzer Präsident der Vereinigten Staaten, kam im US-Bundesstaat Hawaii zur Welt.

Trumps Besuch in dem Schnellrestaurant war ein riesiges Medienspektakel. Den anwesenden Journalisten sagte der Republikaner, er habe nun 15 Minuten länger bei McDonalds gearbeitet als Harris. Angesprochen auf den 60. Geburtstag der Demokratin ätzte Trump: "Alles Gute zum Geburtstag, Kamala. (...) Ich denke, ich werde ihr ein paar Blumen schenken, vielleicht auch ein paar Pommes."

Der Milliardär präsentiert sich im Wahlkampf als Vertreter der einfachen Leute. Er ist in New York City als Sohn eines Immobilienmoguls geboren und stieg nach dem Studium ins Geschäft ein. Bei der Präsidentschaftswahl am 5. November läuft es auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen ihm und Harris hinaus.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen afp und dpa
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