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USA setzen 10 Millionen Dollar für Hinweise auf russische Blogger aus


Millionen-Belohnung ausgesetzt
USA machen Jagd auf russische Propaganda-Gruppe

Von t-online, wan

19.10.2024 - 23:16 UhrLesedauer: 2 Min.
Die USA suchen Informationen über diese russischen Blogger des Kollektivs Rybar.Vergrößern des BildesDie USA suchen Informationen über diese russischen Blogger des Kollektivs Rybar. (Quelle: US-Außeministerium/Collage t-online)

Eine russische Bloggergruppe soll versuchen, die Wahlen in den USA zu beeinflussen. Das US-Außenministerium bittet um Hinweise – und will viel Geld dafür bezahlen.

Das amerikanische Außenministerium jagt eine der bekanntesten russischen Bloggergruppe – wegen Einflussnahme auf die US-Wahlen. Es setzt eine Belohnung von bis zu 10 Millionen Dollar für Informationen aus, "die zur Identifizierung oder zum Auffinden einer ausländischen Person, einschließlich einer ausländischen Organisation, führen, die wissentlich eine Einmischung in US-Wahlen vorgenommen hat oder vornimmt". Eingeschlossen sind auch Informationen, die eine Einmischung in ausländische Wahlen verhindern können.

Bei den gesuchten Personen handelt es sich nach Angaben des US-Außenministeriums um Mitglieder der dem Kreml nahestehenden Bloggergruppe Rybar. Sie wurde einst von dem verstorbenen Chef der Wagner-Söldnergruppe, Jewgeni Prigoschin, finanziell unterstützt, der Telegram-Kanal hat 1,3 Millionen Abonnenten. Nach Angaben des Ministeriums erhalte die Gruppe nun Geld vom russischen Rüstungskonzern Rostec, der auf der US-Sanktionsliste steht.

Mehrere Kanäle in sozialen Medien betrieben

Die Rybar-Gruppe, die zunächst nur über den Krieg in der Ukraine aus russischer Sicht berichtete, soll aber auch hinter Aktivitäten in den USA stecken. So betrieb sie die Kanäle "#HoldTheLine" und "#StandWithTexas", heißt es in der Mitteilung des US-Außenministeriums. Auf der Plattform X habe die Gruppe den Kanal "TexasvsUSA" betrieben. Darin ging es vor allem um illegale Einwanderer. "Durch TexasvsUSA hat Rybar versucht, Zwietracht zu säen, die soziale Spaltung zu fördern, parteipolitische und rassistische Zwietracht zu schüren und Hass und Gewalt in den Vereinigten Staaten zu fördern", so das Ministerium.

Über diese Personen will das Ministerium mehr wissen:

  • Wladimir Sergejewitsch Berkutow (TEXASvsUSA)
  • Alexander Klimowitsch Kan (Leiter der Videoabteilung)
  • Tatjana Petrowna Kosterowa (Leiterin für Fremdsprachenressourcen)
  • Olga Sergejewna Kusnezowa (Regionale Leiterin bei Rybar)
  • Maxim Witaljewitsch Matwejew („Matwejew“, Designer und Leiter des Content-Teams)
  • Alexander Igorewitsch Minin (Chefredakteur von TEXASvsUSA)
  • Walentina Walerjewna Minina (TEXASvsUSA)
  • Michail Sergejewitsch Swintschuk (Direktor bei Rybar)
  • Walerija Wladimirowna Swintschuk (Kreativdirektorin bei Rybar)

Rybar-Direktor: Warte auf die Überweisung der 10 Millionen

Im September hatte die US-Regierung erklärt, der Kreml habe Millionen von Dollar ausgegeben, um die bevorstehenden Präsidentschaftswahlen zu beeinflussen und "verdeckte russische Regierungspropaganda" zu verbreiten. Viele westliche Staaten haben den russischen Propagandasender RT bereits verboten. Doch Rybar benutzt soziale Medien und deren Kanäle, um Kreml-Propaganda zu verbreiten. So werden dort immer die falschen Behauptungen gestreut, die Nato sei in den Ukrainekrieg verwickelt.

Nach Angaben des britischen "Telegraph" hat sich der Direktor der Rybar-Gruppe, Michail Swintschuk, bereits zu Wort gemeldet. In einem Video habe er jede Einflussnahme auf US-Politik verneint und die Vorwürfe zuruuckgewiesen. Er habe der amerikanischen Regierung auch seine Adresse in Moskau mitgeteilt und erwarte, dass die 10 Millionen US-Dollar Belohnung auf sein Konto überwiesen werden – zum Beispiel über die Spendenmöglichkeit auf der Rybar-Webseite.

Über die "Reward for Justice"-Plattform des US-Außenministeriums werden nun Hinweise über die Rybar-Gruppe, ihre Aktivitäten und mit ihr verbundene Personen entgegengenommen. Dafür wurde sogar ein sicherer Kanal eingerichtet, der über das Tor-Netzwerk erreichbar ist.

Verwendete Quellen
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