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Taylor Swift: Experte hält Absage der Wien-Konzerte für "übertrieben"


Taylor Swift in Österreich
"Sehr, sehr skeptisch": Experte stellt Konzertabsagen infrage

Von t-online
Aktualisiert am 10.08.2024Lesedauer: 2 Min.
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Taylor Swift: Drei Konzerte der Sängerin wurden in Österreich wegen Terrorwarnungen abgesagt. (Quelle: IMAGO/JOEL CARRETT)

Aufgrund von Anschlagsplänen wurden in Österreich drei Konzerte von Superstar Taylor Swift abgesagt. Ein Sicherheitsexperte kritisiert jetzt die Entscheidung.

Nach der Absage von drei Konzerten der Musikerin Taylor Swift in Wien hat der österreichische Geheimdienstexperte Siegfried Beer die Entscheidung kritisiert. Als langjähriger Experte halte er die Absage der Konzerte für "übertrieben", sagte Beer der österreichischen Nachrichtenagentur APA zufolge. Beer sei "sehr, sehr skeptisch", ob die Verdächtigen zu entsprechenden Anschlägen überhaupt in der Lage gewesen wären.

Die Planung und Fähigkeiten für eine Attacke traue Beer den festgenommenen Verdächtigen "überhaupt nicht zu". Umgekehrt sei er der Meinung, dass die Kapazitäten der Sicherheitsbehörden wohl ausgereicht hätten, um die Konzerte stattfinden zu lassen. "Ich traue den Sicherheitsbehörden zu, dass sie das geschafft hätten." Beer ist Historiker und war bis zu seiner Pensionierung 2013 Professor an der Universität in Graz.

Kanzler lobte Vorgehen

Ein 19-Jähriger wollte nach den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft einen Anschlag vor dem Wiener Ernst-Happel-Stadion verüben, in der US-Superstar Taylor Swift vor mehr als 60.000 Zuschauern auftreten sollte. Ihre drei Wiener Konzerte diese Woche wurden deshalb aus Sicherheitsgründen abgesagt. Zehntausende Swift-Fans waren schwer enttäuscht. Neben dem 19-jährigen Hauptverdächtigen wurde ein 17-jähriger mutmaßlicher Komplize und ein weiterer 18-Jähriger festgenommen. Ihnen werden Verbindungen zum islamistischen Terrornetzwerk "Islamischer Staat" (IS) vorgeworfen.

Der österreichische Bundeskanzler Karl Nehammer hatte zuvor die Entscheidung für die Absagen gelobt. "Der Veranstalter hat aus meiner Sicht hier sehr verantwortungsvoll und nachvollziehbar mit der Absage gehandelt." Die Verdächtigen hätten sehr konkrete Pläne gehabt, ein Blutbad anzurichten. "Der Haupttäter hat gestanden, dass er mit zwei Komplizen einen Selbstmordanschlag durchführen sollte. Er hat sich dafür Waffen und Sprengstoff besorgt und weitere Vorbereitungshandlungen getroffen."

Entsprechende Hinweise hatten die österreichischen Sicherheitsbehörden zuvor auch von den USA erhalten, wie der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, am Freitag in Washington bestätigte.

Verwendete Quellen
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