Massiver Angriff Israel tötet gezielt drei Mitglieder des Islamischen Dschihad
Bei einem überraschenden Angriff hat Israel zwölf Menschen getötet. Drei ranghohe Mitglieder des Islamischen Dschihad standen im Fokus.
Israel hat drei ranghohe Mitglieder der militanten Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad im Gazastreifen gezielt getötet. Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums kamen bei den Luftangriffen in der Nacht zu Dienstag in der Stadt Gaza und in Rafah insgesamt zwölf Menschen ums Leben, darunter auch Frauen und Kinder. Rund 20 weitere seien verletzt worden.
Die israelische Armee begründete die Operation "Schild und Pfeil" mit Raketenangriffen aus dem Gazastreifen auf das israelische Grenzgebiet in den vergangenen Wochen. Der massive Angriff kam allerdings überraschend, weil seit knapp einer Woche eine Waffenruhe herrschte.
Die israelische Armee teilte mit, bei den drei Dschihad-Mitgliedern handele es sich um Chalil Bahitini, einen Kommandeur im nördlichen Teil des Gazastreifens, der für die jüngsten Raketenangriffe auf Israel verantwortlich gewesen sei, Dschahed Ahnam, Leiter des Militärrats sowie um Tarek Az Aldin, der Anschläge im Westjordanland koordiniert habe.
Palästinensischer Häftling starb nach Hungerstreik
In der vergangenen Woche hatten militante Palästinenser im Gazastreifen nach dem Tod eines palästinensischen Häftlings Dutzende Raketen und mehrere Mörsergranaten auf Israel abgefeuert. Dabei wurden mehrere Menschen verletzt. Chader Adnan, ranghohes Mitglied des Islamischen Dschihad, war nach fast drei Monaten Hungerstreik in israelischer Haft gestorben.
Israel hat in der Vergangenheit bereits mehrfach Dschihad-Anführer im Gazastreifen gezielt getötet. Im August vergangenen Jahres kam etwa Militärchef Chalid Mansur bei einem Luftangriff Israels ums Leben. Dabei wurden zwei weitere Dschihad-Mitglieder getötet, darunter auch Mansurs Stellvertreter. Damals kam es zu massiven Raketenangriffen aus dem Palästinensergebiet und weiteren israelischen Luftangriffen. Nach drei Tagen trat dann eine von Ägypten vermittelte Waffenruhe in Kraft.
- Nachrichtenagentur dpa