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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Newsblog zur US-Politik Trump macht Wrestling-Unternehmerin zur Ministerin
Ein TV-Arzt erhält einen wichtigen Gesundheitsposten. Und ein 9/11-Überlebender soll Handelsminister werden. Alle Entwicklungen im Newsblog.
- Ein Pastor, ein Öl-Fan und einer mit Gehirnwurm: Das Kabinett Trump II
Trump macht Wrestling-Unternehmerin zur Bildungsministerin
4 Uhr: Eine Vertraute von Donald Trump, die einst eine Wrestling-Unternehmerin war, soll nächste US-Bildungsministerin werden. Linda McMahon werde Amerika zur "Nummer eins bei Bildung in der Welt machen", schrieb der designierte US-Präsident bei der Ankündigung. Trump hatte im Wahlkampf zeitweise gesagt, er wolle das Bildungsministerium abschaffen.
Die 76-jährige McMahon war in Trumps erster Regierung Chefin einer für kleine Unternehmen zuständigen Behörde. Sie ist mit Vince McMahon verheiratet, mit dem zusammen sie die Wrestling-Liga WWE groß machte. Zeitweise war sie auch WWE-Chefin, ging dann aber in die Politik und versuchte erfolglos, in den US-Senat gewählt zu werden. McMahon ist aktuell Co-Chefin von Trumps Team, das die Amtsübernahme des Republikaners am 20. Januar vorbereitet.
Medienberichten zufolge wollte McMahon Handelsministerin werden. Doch dieser Posten ging an Wall-Street-Manager Howard Lutnick, der zusammen mit ihr das Machtübergabe-Team anführt.
Trump will TV-Arzt Oz wichtigen Gesundheitsposten geben
1 Uhr: Mit dem TV-Arzt Mehmet Oz soll eine weitere Fernsehpersönlichkeit in Donald Trumps neue Regierungsmannschaft einziehen. Oz solle Chef der Gesundheitssysteme Medicare und Medicaid werden, kündigte der designierte US-Präsident an. Über sie werden mehr als 100 Millionen Amerikaner mit medizinischen Leistungen versorgt. Medicare ist für Menschen im Alter über 65 Jahren. Medicaid übernimmt zumindest teilweise die Kosten von Behandlungen und Medikamenten für Menschen mit niedrigen Einkommen.
Oz hatte sich in der Vergangenheit für mehr private Leistungen in dem System eingesetzt. Er machte sich einen Namen als Herzchirurg und Professor an der Columbia University. Als Moderator der "Dr. Oz Show" wurde er unter anderem für die Verbreitung umstrittener Ansichten zu Alternativmedizin und paranormaler Fähigkeiten kritisiert. In der Corona-Pandemie hatte er im Fernsehen ungeprüfte Behandlungsmethoden wie den Einsatz des Malaria-Medikaments Hydroxychloroquine empfohlen – und drang damit bis zum damaligen Präsidenten Trump durch.
2022 sollte Oz für die Republikaner einen Senats-Sitz im Bundesstaat Pennsylvania holen. Er wurde im Wahlkampf auch von Trump unterstützt, verlor aber klar.
Dienstag, 19. November
Strafmaß in Trump-Prozess könnte sich um Jahre verzögern
21.01 Uhr: In einem Schweigegeld-Prozess ist Donald Trump bereits schuldig gesprochen worden. Noch aber fehlt das Strafmaß. Dessen Verkündung könnte sich nun um Jahre verzögern. Mehr dazu lesen Sie hier.
Milliardär Lutnick soll Handelsminister werden
20.08 Uhr: Donald Trumps Kabinett nimmt Formen an. Einem Bericht des "Wall Street Journal" zufolge soll der designierte Präsident den Milliardär und CEO des Finanzdienstleisters Cantor Fitzgerald, Howard Lutnick, für den Posten des Handelsministers ausgesucht haben.
Lutnick entwickelte sich in den vergangenen Monaten zu einem der lautesten Unterstützer Donald Trumps und galt als Anwärter auf den Posten des Finanzministers. Der Milliardär ist außerdem Co-Vorsitzender des Trump'schen Übergangsteams, einen Großteil der letzten Wochen soll er laut "Wall Street Journal" in Trumps Residenz Mar-a-Lago in Florida verbracht haben.
Während der Terroranschläge am 11. September 2001 verlor Howard Lutnick seinen Bruder Gary sowie 658 Angestellte. Er selbst war am Tag der Angriffe nicht im Büro, weil er seinen Sohn in den Kindergarten brachte. Als er von der Attacke auf das World Trade Center hörte, fuhr er allerdings sofort zum Ort des Geschehens, um nach überlebenden Mitarbeitern zu schauen. Am Boden überlebte er den Einsturz des Südturms, indem er unter einem geparkten Auto Zuflucht suchte.
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Trump holt weiteren TV-Moderator ins Kabinett
3.19 Uhr: Der designierte US-Präsident Donald Trump hat den ehemaligen republikanischen Kongressabgeordneten und derzeitigen Fernsehmoderator Sean Duffy als Verkehrsminister nominiert. Duffy werde sich beim Wiederaufbau der amerikanischen Infrastruktur auf "Exzellenz, Kompetenz, Wettbewerbsfähigkeit und Schönheit" konzentrieren und sicherstellen, dass "unsere Häfen und Dämme unserer Wirtschaft dienen, ohne unsere nationale Sicherheit zu gefährden", sagte Trump am Montag. Das Verkehrsministerium mit einem Budget von rund 110 Milliarden Dollar steht vor großen Herausforderungen: Die hohe Zahl der Verkehrstoten, Qualitätsprobleme bei Boeing und der Druck der Autoindustrie, insbesondere von Tesla, die Regeln für autonomes Fahren zu lockern.
Duffys Beziehungen zu Elon Musks Unternehmen dürften daher besondere Aufmerksamkeit erhalten. Musk, der in Trumps Regierung die neu geschaffene Behörde für Effizienz leitet, steht wegen einer Untersuchung von Teslas Autopilotsystem und einer möglichen Strafe für SpaceX wegen Verstößen gegen Weltraumlizenzen bereits unter verschärfter Beobachtung des Verkehrsministeriums. Sollte Duffy vom Senat bestätigt werden, wäre er neben Pete Hegseth als Verteidigungsminister der zweite Fox-News-Mann in Trumps Regierung. Duffy arbeitet für den Sender Fox Business und ist Vater von neun Kindern.
Der erzkonservative Politiker hat bislang keine Regierungserfahrung, dafür tat er sich in Reality-TV-Formaten wie "The Real World: Boston" und "Road Rules: All Stars" hervor. Auch war er einer der lautstärksten Unterstützer Trumps in dessen Wahlkampf. Als Duffy sich für den Kongress bewarb, trat er im Wahlkampf im roten Flanellhemd und mit einer Axt auf. Er komme aus einer "Holzfällerdynastie", sagte er damals, und er werde "die Axt mit nach Washington nehmen": Laut Trump soll er die Amerikaner in ein "Goldenes Zeitalter des Reisens" führen.
Montag, 18. November
Trump will Militär für Deportationen einsetzen
16.41 Uhr: Der designierte US-Präsident Donald Trump plant wohl, das Militär einzusetzen, um die von ihm angekündigten Massendeportationen umzusetzen. Das geht aus einem Post auf Trumps Kurznachrichtendienst Truth Social hervor.
- Eigene Recherche
- Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters