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Israel: Netanjahu-Rede von Geisel-Angehörigen unterbrochen


Newsblog zum Krieg in Nahost
Geisel-Angehörige unterbrechen Netanjahu-Rede


Aktualisiert am 27.10.2024 - 19:35 UhrLesedauer: 32 Min.
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Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu spricht auf dem Militärfriedhof Mount Herzl in Jerusalem auf einer Feier zum hebräischen Jahrestag des Hamas-Angriffs am 7. Oktober 2023: Angehörige von Hamas-Geiseln störten seine Rede. (Quelle: Gil Cohen-Magen/dpa)

Benjamin Netanjahu bleibt regungslos, während Geisel-Angehörige seine Rede stören. Der getötete Hamas-Chef al-Sinwar wollte wohl Geiseln als Druckmittel einsetzen. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Ägyptens Präsident stellt Plan für Waffenruhe im Gazastreifen vor

19.34 Uhr: In den neuen Bemühungen um ein Abkommen zwischen Israel und der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas hat Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi einen Vorschlag für eine zweitägige Waffenruhe im Gazastreifen vorgestellt. Während dieser Zeit sollten vier Geiseln aus der Gewalt der Hamas im Austausch gegen "einige Inhaftierte in israelischen Gefängnissen" freigelassen werden, sagt al-Sisi bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem algerischen Kollegen Abdelmadjid Tebboune in Kairo.

Al-Sisi erläutert, dass nach der zweitägigen Feuerpause weitere Verhandlungen innerhalb von zehn Tagen vorgesehen seien. Ziel sei es, "eine vollständige Waffenruhe und die Zufuhr von Hilfsgütern" in den Gazastreifen zu gewährleisten.

Ägypten ist neben Katar und den USA ein wichtiger Vermittler bei den indirekten Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas. Seit Beginn des Gaza-Krieges, der durch den beispiellosen Hamas-Großangriff auf Israel vor mehr als einem Jahr ausgelöst worden war, bemühen sich die Vermittler um eine Einigung zwischen den Kriegsparteien.

Israelischer Journalist hilft bei Gebäude-Sprengung im Libanon

19.05 Uhr: Während einer Reportage lässt sich ein israelischer Fernsehjournalist dabei filmen, wie er bei der Sprengung eines Gebäudes im Südlibanon hilft. Kollegen reagieren entsetzt. Mehr dazu lesen Sie hier.

UN-Sicherheitsrat befasst sich am Montag mit israelischem Angriff

17.39 Uhr: Der UN-Sicherheitsrat soll sich morgen mit dem jüngsten israelischen Angriff auf den Iran befassen. Die Sitzung am Montag sei vom Iran beantragt worden, mit der Unterstützung von China, Russland und Algerien, teilt die Schweizer Ratspräsidentschaft mit. Im Sicherheitsrat hat Israels enger Verbündeter, die USA, ein Vetorecht. Am Samstag griff Israel Ziele im Iran an und bezeichnete dies als Vergeltung für einen iranischen Angriff am 1. Oktober. Die Entwicklung hat die Befürchtungen über einen Ausbruch eines größeren Krieges genährt.

Irans Präsident: Werden "angemessen" auf Israels Angriff antworten

17.06 Uhr: Der Iran wird nach Darstellung von Präsident Massud Peseschkian eine "angemessene Antwort" auf den jüngsten israelischen Angriff geben. Sein Land sei nicht auf einen Krieg aus, wird er in den staatlichen Medien der Islamischen Republik zitiert.

Israels Präsident bittet wegen Massaker um Entschuldigung

16.02 Uhr: Israels Präsident Izchak Herzog hat die Angehörigen der Opfer des Hamas-Massakers am 7. Oktober vergangenen Jahres im Namen des israelischen Staates um Entschuldigung gebeten. "Ich stehe hier als Präsident des Staates Israel und entschuldige mich", sagt Herzog bei einer Gedenkveranstaltung in Jerusalem.

Anders als Herzog hat Regierungschef Benjamin Netanjahu bislang nicht um Entschuldigung gebeten. Er hat zwar Fehler des Sicherheitsapparates eingeräumt, aber eine Untersuchung der Verantwortlichkeiten, die auch ihn das Amt kosten könnte, will Netanjahu erst nach Ende des Krieges zulassen.

Herzog äußert sich deutlich. "Es tut uns leid, dass wir es versäumt haben, Ihre Angehörigen zu verteidigen, es tut uns leid, dass wir den grundlegendsten Vertrag zwischen einem Land und seinen Bürgern gebrochen haben, nämlich ihr Leben und ihre Sicherheit zu verteidigen", sagt er.

Geisel-Angehörige unterbrechen Netanjahu-Rede – der bleibt regungslos

15.16 Uhr: In Israel haben Angehörige von Hamas-Geiseln lautstark eine Rede von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu während der Gedenkfeierlichkeiten zum 7. Oktober unterbrochen. Netanjahu stand während der Zeremonie in Jerusalem regungslos am Rednerpult, während die Zuhörer in der Menge schrien und ihn mehr als eine Minute lang unterbrachen, wie am Sonntag in einer Live-Übertragung der Rede anlässlich des Jahrestags des Angriffs der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober vergangenen Jahres nach dem jüdischen Kalender zu sehen war.

"Mein Vater wurde ermordet", schrie einer der anwesenden Familienangehörigen demnach immer wieder. Nach der Tötung von Hamas-Führers Jahja Sinwar Anfang Oktober wuchs die Hoffnung, eine Einigung zu erzielen. Kritiker werfen Netanjahu jedoch vor, die indirekten Verhandlungen zu verschleppen.

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Westliche Außenminister warnen Israels Parlament vor Anti-UNRWA-Gesetz

14.48 Uhr: Die Außenministerinnen und Außenminister von Deutschland, Kanada, Australien, Frankreich, Japan, Südkorea und Großbritannien warnen das israelische Parlament vor einem Anti-UNRWA-Gesetz. Hintergrund ist eine Knesset-Debatte, die Immunität des UN-Hilfswerks für Palästinaflüchtlinge im Nahen Osten aufzuheben und jegliche Kontakte zwischen israelischen staatlichen Stellen und UNRWA zu verbieten. "Ohne die Arbeit des UNRWA wäre die Bereitstellung von Hilfe und Dienstleistungen, einschließlich Bildung, Gesundheitsversorgung und Verteilung von Treibstoff im Gazastreifen und im Westjordanland, stark behindert, wenn nicht gar unmöglich", heißt es in der gemeinsamen Erklärung.

Dies hätte "verheerende Folgen" für die bereits kritische und sich rasch verschlechternde humanitäre Lage, insbesondere im nördlichen Gazastreifen. "Wir fordern die israelische Regierung nachdrücklich auf, ihren internationalen Verpflichtungen nachzukommen, die Vorrechte und Immunitäten des UNRWA unangetastet zu lassen und ihrer Verantwortung gerecht zu werden, eine umfassende, schnelle, sichere und ungehinderte humanitäre Hilfe in all ihren Formen sowie die Bereitstellung der dringend benötigten Grundversorgung für die Zivilbevölkerung zu ermöglichen."

Netanjahu: Angriff auf den Iran war "präzise und mächtig"

14.46 Uhr: Der Angriff im Iran war nach Worten des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu "präzise und mächtig". Er habe "alle seine Ziele erreicht", sagte der Regierungschef bei einer Gedenkveranstaltung auf dem Herzlberg in Jerusalem für die Opfer des Hamas-Massakers am 7. Oktober vergangenen Jahres.

Israel befinde sich in einem existenziellen Kampf gegen die "Achse des Bösen" unter Führung des Irans, sagte Netanjahu. Israels Feinden müssten dabei einen "sehr hohen Preis" zahlen. Der Iran habe Israel zu Monatsbeginn mit Hunderten von ballistischen Raketen angegriffen. "Dieser Angriff ist gescheitert."

Palästinenser: Mindestens 45 Tote bei israelischen Angriffen

14.15 Uhr: Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben heute mindestens 45 Palästinenser getötet worden. Die meisten von ihnen seien im Norden des Küstenstreifens ums Leben gekommen, teilen die palästinensischen Gesundheitsbehörden mit. Unter anderem seien 20 Menschen bei einem Luftangriff auf Häuser in Dschabalia getötet worden. Das israelische Militär teilt mit, es habe in der Region in den vergangenen 24 Stunden "mehr als 40 Terroristen eliminiert".


Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, Reuters und AFP
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