Umstrittene Barkhane-Mission Französische Armee: Fast 40 Tote bei Anti-Terror-Einsatz in Niger
Nach einer Attacke auf nigerianische Sicherheitskräfte haben von Frankreich geführte Militäreinheiten fast 40 Menschen getötet. Auch Kräfte aus Niger sollen sich beteiligt haben.
Von Frankreich geführte Militäreinheiten haben nach Angaben der französischen Armee fast 40 Menschen bei einem Anti-Terror-Einsatz in Niger getötet. Der Angriff von Barkhane-Einheiten in der Grenzregion zu Burkina Faso habe am Dienstag stattgefunden, hieß es am Donnerstag in einer Erklärung. Nach einer Attacke auf nigerianische Sicherheitskräfte habe die Luftaufklärung eine Gruppe von 40 Motorrädern aufgespürt. Der Angriff selbst sei in enger Zusammenarbeit mit Kräften aus Niger erfolgt.
Nach Angaben aus Sicherheitskreisen hatten Bewaffnete am Wochenende in Burkina Faso nahe der Grenze fast 100 Zivilisten getötet. Ein Sprecher der französischen Armee sagte, ihm sei nicht bekannt, ob der Einsatz am Dienstag damit im Zusammenhang stehe.
Frankreich will Operation in Mali beenden
An der Anti-Terror-Operation Barkhane und dem zugehörigen Tabuka-Einsatz in der Sahel-Region sind 14 europäische Länder sowie Kanada beteiligt. Deutschland zählt nicht dazu.
Die Regierung in Paris hat angekündigt, die Einsätze in Mali zu beenden. Hintergrund sind Spannungen mit der Militärregierung des Landes. Nigers Parlament machte im April den Weg frei für eine Verlegung weiterer europäischer Truppen aus Mali zum Kampf gegen Islamisten in der ehemaligen französischen Kolonie.
- Nachrichtenagentur Reuters