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Axt-Attentat mit drei Toten in Israel: Mutmaßliche Täter gefasst


Zwei Tage Großfahndung
Axt-Attentat mit drei Toten in Israel: Mutmaßliche Täter gefasst

Von afp, reuters, dpa, jro

08.05.2022Lesedauer: 2 Min.
Spurensicherung am Tatort in Elad, Israel: Bei einem Anschlag wurden am Donnerstagabend drei Menschen getötet und vier weitere verletzt.Vergrößern des BildesSpurensicherung am Tatort in Elad, Israel: Bei einem Anschlag wurden am Donnerstagabend drei Menschen getötet und vier weitere verletzt. (Quelle: Maya Alleruzzo/AP/dpa)

Nach einem Angriff mit mehreren Toten melden israelische Sicherheitsbehörden einen Fahndungserfolg. Die jungen Flüchtigen wurden nach zwei Tagen gefasst – doch Premier Bennett fordert weitere Schritte gegen die mutmaßlichen Strippenzieher.

Nach dem Anschlag mit drei Toten in Elad haben die israelischen Behörden die beiden mutmaßlichen Täter gefasst. Nach mehr als zweitägiger Großfahndung seien die beiden "Terroristen" festgenommen worden, teilten Polizei, Militär und der Inlandsgeheimdienst Schin Beth am Sonntag in einer gemeinsamen Erklärung mit. Demnach wurden die beiden flüchtigen Männer in der Nähe von Elad entdeckt.

Bei dem Anschlag am Donnerstagabend, dem 74. Unabhängigkeitstag Israels, hatten zwei Attentäter Passanten in der am östlichen Rand von Tel Aviv gelegenen Stadt mit Äxten angegriffen und waren dann im Auto geflüchtet.

Drei Menschen wurden nach Angaben des israelischen Rettungsdienstes Magen David Adom (MDA) getötet und vier weitere verletzt. Alle Opfer waren demnach Männer. Ein Großteil der 50.000 Einwohner von Elad sind ultra-orthodoxe Juden.

Serie von Attentaten in Israel

Bei den Verdächtigen handelte es sich Polizeiangaben zufolge um zwei 19 und 20 Jahre alte Palästinenser aus dem Ort Rummanah nahe Dschenin im Norden des von Israel besetzten Westjordanlands.

In den vergangenen Wochen haben Palästinenser und Mitglieder der arabischen Minderheit in Israel mehrere Angriffe verübt, bei denen 18 Menschen ums Leben kamen, darunter sowohl Zivilisten als auch Mitglieder der Sicherheitskräfte. Israel hat mit Razzien und Festnahmen in palästinensischen Städten und Dörfern reagiert. Seit Anfang des Jahres sind mindestens 40 Palästinenser durch israelische Sicherheitskräfte getötet worden, darunter unbewaffnete wie auch bewaffnete Personen.

Hamas-Sprecher droht mit "Erdbeben"

Israels Regierungschef Naftali Bennett lobte die Sicherheitskräfte am Sonntag, betonte aber, die Festnahme allein sei nicht genug. "Wir sind am Beginn einer neuen Phase des Kriegs gegen den Terror." Mit Blick auf die im Gazastreifen herrschende Hamas-Führung betonte Bennett: "Man kann nicht aufhetzen und sich dann ausruhen."

Der Gaza-Chef der Hamas, Jihia al-Sinwar, hatte zuletzt Palästinenser im Westjordanland und israelische Araber offen zu Anschlägen aufgerufen. Das Attentat in Elad wurde in Israel als Umsetzung der Aufforderung Sinwars gesehen. Daraufhin mehrten sich Forderungen, den Hamas-Chef gezielt zu töten.

Ein Sprecher des militärischen Hamas-Arms drohte am Samstag mit einem "Erdbeben" in der Region, sollte Israel Sinwar oder andere Hamas-Führer töten. Hamas-Sprecher Abu Obeida sagte, Israel müsse in einem solchen Fall "mit Blut und Zerstörung teuer bezahlen". Zuletzt hatte Israel im November 2019 einen Militärchef des Islamischen Dschihad mit einem Luftangriff im Gazastreifen gezielt getötet. Militante Palästinenser reagierten darauf mit massiven Raketenangriffen auf israelische Gebiete.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen AFP, dpa und Reuters
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