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Berater von Boris Johnson: "Wir sind noch nicht aus dem Gröbsten raus"


Zahlen in England steigen wieder
Johnson-Berater: "Wir sind noch nicht aus dem Gröbsten raus"

Von dpa
16.07.2021Lesedauer: 2 Min.
Boris Johnson besucht ein Impfzentrum (Archivbild). Der englische Premier mahnt die Bürger zur Vorsicht trotz Lockerung der Corona-Maßnahmen.Vergrößern des Bildes
Boris Johnson besucht ein Impfzentrum (Archivbild). Der englische Premier mahnt die Bürger zur Vorsicht trotz Lockerung der Corona-Maßnahmen. (Quelle: Andrew Parsons/imago-images-bilder)

In England werden die Maßnahmen am Montag stark zurückgefahren, gleichzeitig gab es mehr als 50.000 Neuinfektionen am Tag. Ein Berater des britischen Premierministers warnt vor einer neuen Welle.

Wenige Tage vor dem Ende fast aller Corona-Regeln in England werden die Warnungen vor den Folgen lauter. Die Zahl der Krankenhauseinweisungen könne innerhalb weniger Wochen ein "ziemlich beängstigendes" Niveau erreichen, sagte der medizinische Berater der britischen Regierung, Chris Whitty. "Wir sollten nicht unterschätzen, dass wir überraschend schnell wieder in Schwierigkeiten geraten könnten." Auch wegen des Impfprogramms stehe Großbritannien zwar gut da. Aber: "Wir sind noch nicht aus dem Gröbsten raus", sagte Whitty bei einer Online-Veranstaltung des Londoner Science Museum am Donnerstagabend.

Am Freitag meldeten die Behörden erstmals seit einem halben Jahr mehr als 50.000 Neuinfektionen binnen eines Tages. Die Sieben-Tage-Inzidenz, also die Zahl neuer Fälle je 100.000 Menschen innerhalb einer Woche, stieg zuletzt auf rund 384 (Stand: 16. Juli).

Premierminister Johnson mahnt zur Vorsicht

Zuvor hatte Premierminister Boris Johnson davor gewarnt, jede Vorsicht über Bord zu werfen, wenn am kommenden Montag Abstandsregeln und Maskenpflicht enden, Nachtclubs öffnen und bei Veranstaltungen keine Obergrenze für Teilnehmer mehr gilt. Whitty zeigte sich überzeugt, dass die meisten Menschen sich weiterhin rücksichtsvoll verhalten würden. Johnson hatte sich zuversichtlich gezeigt, dass "das Schlimmste" hinter dem Land liege, "wenn wir vorsichtig sind und diese Krankheit und ihre andauernde Bedrohung weiterhin respektieren".

Landesweit sind die Neuinfektionen, Krankenhauseinweisungen und Todesfälle wegen der Ausbreitung der hochansteckenden Delta-Variante zuletzt deutlich gestiegen. Am Donnerstag meldeten die Behörden 63 Corona-Tote, den höchsten Tageswert seit Ende März. Ein wissenschaftliches Beratergremium geht von mindestens 1.000 Corona-Patienten aus, die täglich in Kliniken kommen, wenn die Lockerungen in England in Kraft treten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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