Terroranschlag in Wien Deutsche Frau unter den Todesopfern – IS reklamiert Anschlag für sich
In der Innenstadt von Wien tötete ein Attentäter am Montagabend vier Passanten, verletzte zahlreiche weitere teils schwer. Jetzt ist klar: Auch eine deutsche Frau ist unter den Todesopfern.
Bei dem Terroranschlag in Wien ist auch eine Deutsche getötet worden. "Wir haben jetzt die traurige Gewissheit, dass auch eine deutsche Staatsangehörige unter den Opfern des Angriffs in Wien ist", teilte Außenminister Heiko Maas (SPD) am Dienstag in Berlin mit. Er sprach den Angehörigen und Freunden sein Beileid aus.
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"Mit den Menschen in Wien und ganz Österreich verbindet uns die Trauer um die Opfer, aber auch die Entschlossenheit, Fanatismus und Terror mit aller Kraft entgegenzutreten", sagte Maas. "Wir müssen den Tätern jetzt klar zeigen: ihr werdet euer Ziel, die Spaltung unserer Gesellschaft, niemals erreichen."
IS reklamiert Anschlag für sich
Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte den Anschlag für sich. Ein "Soldat des Kalifats" habe die Attacke mit Schusswaffen und einem Messer verübt und in der österreichischen Hauptstadt rund 30 Menschen getötet oder verletzt, darunter auch Polizisten, teilte der IS am Dienstag auf seiner Plattform Naschir News mit.
Bei dem Anschlag in der österreichischen Hauptstadt waren am Montagabend vier Menschen getötet und 22 teils schwer verletzt worden. Der Attentäter, nach Behördenangaben ein 20 Jahre alter Mann, wurde von der Polizei erschossen. Nach dem Blutbad wurden 14 Menschen aus seinem Umfeld vorläufig festgenommen und 18 Wohnungen durchsucht.
Auch Festnahmen in der Schweiz
Zudem meldete die Schweiz zwei Festnahmen im Zusammenhang mit dem Anschlag. Die beiden 18 und 24 Jahre alten Schweizer seien in Winterthur in Gewahrsam genommen worden, teilte die Polizei mit.
Die Tat ereignete sich in der Nähe der jüdischen Hauptsynagoge in der Wiener Innenstadt. Der Attentäter eröffnete gegen 20 Uhr das Feuer. Nach Regierungsangaben wurde er neun Minuten später von einer Spezialeinheit der Polizei ausgeschaltet. Die Behörden gingen am Dienstagnachmittag von einem einzigen Attentäter aus.
- Nachrichtenagentur dpa