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Zwei mutmaßliche Kriegsverbrecher in Deutschland festgenommen


Erschießungen gefilmt
Zwei mutmaßliche Kriegsverbrecher in Deutschland gefasst

Von dpa
Aktualisiert am 13.07.2020Lesedauer: 1 Min.
Generalbundesanwaltschaft: Dort wird entschieden, ob die Festgenommenen in Untersuchungshaft kommen.Vergrößern des Bildes
Generalbundesanwaltschaft: Dort wird entschieden, ob die Festgenommenen in Untersuchungshaft kommen. (Quelle: Christoph Schmidt//dpa-bilder)
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Zwei Männer sollen in Syrien erschreckende Kriegsverbrechen begangen haben. Nun wurden sie in Deutschland festgenommen. Die Gruppe hat Verbindung zu Al-Kaida.

Der Generalbundesanwalt hat zwei Syrer festnehmen lassen, die 2012 an der Hinrichtung eines Oberstleutnants der Regierungstruppen beteiligt gewesen sein sollen. Die Männer stünden unter dem dringenden Verdacht, ein Kriegsverbrechen begangen zu haben, teilte die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe am Montag mit.

In Sachsen-Anhalt und Nordrhein-Westfalen gefasst

Die Beschuldigten wurden demnach am Morgen in Naumburg in Sachsen-Anhalt und Essen gefasst, auch ihre Wohnungen dort wurden durchsucht. Der Oberstleutnant wurde den Angaben zufolge am 10. Juli 2012 in dem Bürgerkriegsland getötet. Einer der Männer soll den gefesselten und schwer misshandelten Gefangenen auf dem Weg zum Hinrichtungsort bewacht haben.

Der zweite soll die Erschießung für Propaganda gefilmt und "in verherrlichender Art und Weise" kommentiert haben. Die Ermittler bringen beide Festgenommene mit der Terrormiliz Al-Nusra-Front in Verbindung, den einen als Mitglied, den anderen als Unterstützer. Das Alter der Männer wurde nicht mitgeteilt.

Gruppe ist Ableger von Al-Kaida

Die Al-Nusra-Front war der syrische Ableger des Terrornetzwerkes Al-Kaida. Die Gruppe benannte sich später in Fatah al-Scham um.

Beide Männer sollten am Montag am Bundesgerichtshof (BGH) einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden. Er entscheidet, ob sie in Untersuchungshaft kommen. Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen leitet das Landeskriminalamt Baden-Württemberg.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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