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Ukraine: Putin gibt zweiten Teil der Krim-Brücke frei


Nach vier Jahren Bauzeit
Putin gibt Krim-Brücke komplett frei

Von dpa
23.12.2019Lesedauer: 1 Min.
Die Brücke über die Straße von Kertsch: Das Projekt hat über drei Milliarden Euro gekostet.Vergrößern des Bildes
Die Brücke über die Straße von Kertsch: Das Projekt hat über drei Milliarden Euro gekostet. (Quelle: Sergei Malgavko/imago-images-bilder)

Sie soll die annektierte Halbinsel Krim näher an Russland bringen: Die Brücke über die Straße von Kertsch. Jetzt hat Wladimir Putin den Zugverkehr freigegeben. Damit ist das Milliarden-Projekt fertiggestellt.

Auf Russlands längster Brücke gibt Präsident Wladimir Putin am Montag den Bahnverkehr zur Schwarzmeer-Halbinsel Krim frei. Der Autobahnteil der umstrittenen Brücke auf die Krim, die Russland 2014 trotz internationalem Protest annektiert hatte, war bereits voriges Jahr eröffnet worden. Nach mehr als vier Jahren Bauzeit für die Gleise sollen nun auch die ersten Züge vom russischen Kernland auf die Halbinsel rollen.

Die Ukraine, der die Krim völkerrechtlich gehört, hatte wie die EU und die USA gegen das Bauwerk protestiert. Die 19 Kilometer lange Brücke in der Meerenge von Kertsch – zwischen Schwarzem und Asowschem Meer – ist die längste in Russland. Die Kosten werden mit 228 Milliarden Rubel (3,3 Milliarden Euro) angegeben.

Das Bauwerk verbindet die russische Halbinsel Taman mit der Stadt Kertsch auf der Krim. Damit ist die Krim erstmals wieder mit dem Zug vom Festland aus erreichbar. Die Ukraine hatte nach der Einverleibung der Krim durch Russland 2014 den Zugverkehr eingestellt. Das führte zu dramatischen Einbrüchen bei den Tourismuszahlen.

Millionen Ukrainer hatten bis zur Annexion an den Stränden am Schwarzen Meer Urlaub gemacht. Zwar wird der neue Flughafen in der Krim-Hauptstadt Simferopol von vielen russischen Städten angesteuert. Durch den Zugverkehr erwarten sich die Krim-Bewohner nun aber wieder deutlich mehr Gäste. Güterzüge sollen dort vom kommenden Jahr an rollen und den Warenverkehr verbessern.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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