Österreich und Deutschland als Ziel Bericht: IS-Anhänger planten Anschläge auf Weihnachtsmärkte
Drei IS-Terroristen sollen laut eines Medienberichts Anschläge auf einen Wiener Weihnachtsmarkt vorgehabt haben. Weitere Attentate waren bereits geplant – auch in Deutschland.
Drei Anhänger der Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) sollen einem Medienbericht zufolge eine Anschlagsserie auf Weihnachtsmärkte in Österreich geplant haben. Wie die Nachrichtenagentur APA berichtete, soll ein 24-jähriger Tschetschene, der bereits wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung vorbestraft und derzeit inhaftiert ist, hinter den Plänen stecken. Gemeinsam mit zwei weiteren Tschetschenen soll er demnach weitere Attentate in Deutschland, Frankreich und Luxemburg geplant haben.
Wie APA berichtete, planten die drei Männer offenbar zunächst den Ausbruch des inhaftierten 24-Jährigen aus dem Gefängnis Hirtenberg. Anschließend wollten sie demnach einen Sprengstoffanschlag auf dem Weihnachtsmarkt am Wiener Stephansplatz verüben. Die Tat sei für den Zeitraum zwischen Weihnachten und Neujahr geplant gewesen; anschließend hätten weitere Anschläge in Salzburg sowie im Ausland folgen sollen.
Behörden bekommen anonymen Hinweis
Laut APA erhielten die Sicherheitsbehörden einen anonymen Hinweis auf die Pläne des 24-jährigen Hauptverdächtigen und seine mutmaßlichen Komplizen im Alter von 25 und 31 Jahren. Alle drei Verdächtigen seien daraufhin überwacht worden.
Vergangene Woche seien die mutmaßlichen Komplizen in Untersuchungshaft genommen worden. Der 24-jährige Hauptverdächtige sei inzwischen in ein Hochsicherheitsgefängnis verlegt worden. Im Gefängnis saß er den Berichten zufolge wegen Versuchen, nach Syrien auszureisen und sich dort dem IS anzuschließen.
Die Justiz führt den Fall laut APA als Verschlusssache. Die Strafverfolgungsbehörden und das Innenministerium reagierten auf Medienanfragen demnach äußerst zurückhaltend. So blieb die Frage unbeantwortet, ob die Sicherheitsvorkehrungen auf den österreichischen Weihnachtsmärkten infolge der Ermittlungen erhöht würden.
- Nachrichtenagentur AFP