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Neuseeland verschärft Waffengesetz nach Anschlag in Christchurch


Rechtsextremer ermordet 49 Menschen
Nach dem Terror verschärft Neuseeland die Waffengesetze

Von dpa
Aktualisiert am 16.03.2019Lesedauer: 2 Min.
Verzweifelung in Christchurch: Neuseeland will nun die Waffengesetze verschärfen.Vergrößern des Bildes
Verzweifelung in Christchurch: Neuseeland will nun die Waffengesetze verschärfen. (Quelle: Mark Baker/ap-bilder)
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Mit fünf Schusswaffen ermordete der mutmaßliche Haupttäter von Christchurch Muslime. Neuseeland trauert – und will die Waffengesetze verschärfen. Derweil geben Balkanreisen des Mannes Rätsel auf.

Als Konsequenz aus dem Terroranschlag auf zwei Moscheen mit mindestens 49 Toten verschärft Neuseeland das Waffenrecht. "Unsere Waffengesetze werden sich ändern", versprach Premierministerin Jacinda Ardern. Der Tatverdächtige habe im November 2017 einen Waffenschein erworben. Bei ihm seien fünf Schusswaffen gefunden worden, darunter zwei halbautomatische, die er legal habe erwerben können.

Als mutmaßlicher Haupttäter war am Freitag der 28-jähriger Australier Brenton Tarrant festgenommen worden. Der australische Premierminister Scott Morrison sprach von einem "rechtsextremistischen gewalttätigen Terroristen". Balkanreisen des Mannes legen ideologische Verbindungen nach Europa nahe.

Verbindungen auf den Balkan

Zur Zeit des Freitagsgebets hatte der Täter in die Al-Nur-Moschee von Christchurch mit einer Schnellfeuerwaffe um sich geschossen. Seine Tat filmte er mit einer Helmkamera und übertrug die Bilder ins Internet. Die Polizei zählte am Tatort 41 Leichen. Einige Zeit später wurden in einer anderen Moschee der Stadt weitere Menschen erschossen. Der mutmaßliche Haupttäter sowie zwei weitere Verdächtige wurden festgenommen. Der Täter kündigte den Anschlag in einem "Manifest" im Internet an.

Der bulgarische Geheimdienst prüft mögliche Verbindungen des Attentäters auf dem Balkan. Denn das angebliche Video der Bluttat zeigt auf Waffen des Täters Namen von Schlachten in Europa gegen die Araber oder die Osmanen, darunter mehrere auf dem Balkan. Zudem habe der Attentäter von Christchurch im November 2018 historische Orte in Bulgarien besucht, sagte der bulgarische Generalstaatsanwalt Sotir Zazarow.

Weltweites Entsetzen

Der Attentäter sei im Herbst 2018 von Dubai nach Bulgarien geflogen und habe auch Rumänien und Ungarn bereist. Bereits im Dezember 2016 sei er nach Serbien, Montenegro, Bosnien-Herzegowina und Kroatien gereist. Die bulgarischen Geheimdienste arbeiteten in dem Fall mit den Diensten der betreffenden Staaten zusammen, sagte Generalstaatsanwalt Zazarow.

Weltweit löste die Tat Entsetzen aus. Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte, die Attacke sei gegen Muslime gerichtet und damit auch ein Anschlag auf die neuseeländische Demokratie. US-Präsident Donald Trump sicherte Ardern in einem Telefonat jedwede Hilfe der USA zu.


In Neuseeland leben nur etwa 50.000 Muslime, meist Einwanderer aus Staaten wie Pakistan oder Bangladesch. Christchurch hat mehr als 350.000 Einwohner.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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