"ISIS 2.0" Interpol warnt vor neuer IS-Terrorwelle
Die schlimmsten Anschläge der Terrormiliz IS in Europa liegen Monate wenn nicht Jahre zurück. Nun aber warnt Interpol: Von inhaftierten IS-Anhängern drohe schon bald neue Gefahr.
Vielen Ländern weltweit könnte nach Einschätzung von Interpol-Generalsekretär Jürgen Stock eine zweite Welle islamistischen Terrors drohen. Der Grund sei, dass viele verurteilte Terrorunterstützer nur relativ kurze Gefängnisstrafen absäßen, weil sie nicht wegen eines konkreten Anschlags verurteilt worden seien. "Diese Generation der frühen Unterstützer wird in wenigen Jahren freigelassen", sagte Stock in Paris.
"Man könnte das auch ISIS 2.0 nennen", warnte der Interpol-Mann. "ISIS" ist eine im englischsprachigen Raum geläufige Abkürzung für die Terrororganisation Islamischer Staat (IS).
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Viele würden sich dann hoffentlich in die Gesellschaft integrieren. Aber Gefängnisse seien immer noch – wie man auch jüngst beim Straßburger Terroranschlag gesehen habe – ein wesentlicher Brutkasten für radikale Ideologien, sagte der Experte. Bei dem mutmaßlichen Attentäter von Straßburg, Chérif Chekatt, war im Gefängnis aufgefallen, dass er sich radikalisiert hatte. Wenn der IS geografisch besiegt sei, würden diese Personen entweder versuchen, in andere Gebiete wie Südostasien oder Afrika zu ziehen, sagte Stock weiter. Möglich sei aber auch, dass sie in Europa blieben, um Angriffe zu verüben.
- Nachrichtenagentur dpa