Nationalfeiertag in Frankreich Große Militärparade – kleine Panne mit der Flagge
Am 14. Juli erinnern sich die Franzosen an den Sturm auf die Bastille im Jahr 1789 – das Symbol der Französischen Revolution. Diesmal gab es eine Panne bei der Militärparade.
Mit militärischem Pomp hat Frankreich seinen Nationalfeiertag, den 14. Juli, begangen. Bei der größten Militärparade des Landes marschierten in der Hauptstadt Paris knapp 4300 Armeeangehörige über die Champs-Élysées – unter den Augen von Staatschef Emmanuel Macron und Tausenden Zuschauern.
Bei dem Schaulaufen über den Prachtboulevard waren 250 Pferde und 220 Fahrzeuge zu sehen, hieß es. Über die Zuschauermassen hinweg flogen 64 Flugzeuge, darunter ein Transportflugzeug der Bundeswehr vom Typ A400M.
Panne bei der Tricolore
Eines der Flugzeuge erregte dabei ungewollt besondere Aufmerksamkeit. Die Kunstflugstaffel der Luftwaffe sollte die Flagge Frankreichs, die Tricolore, mit Rauchspuren an den Himmel malen. Ein Flugzeug sprühte jedoch statt blauen Rauches versehentlich roten. Heraus kam statt der blau-weiß-roten Farben der Flagge: rot-blau-weiß-rot.
Singapurs Ministerpräsident Hsien Loong und der japanische Außenminister Taro Kono nahmen auf Einladung des Präsidenten ebenfalls an den Feierlichkeiten teil, ebenso wie Soldaten ihrer Länder. Im vergangenen Jahr hatte Macron US-Präsident Donald Trump eingeladen.
Gedenken an Anschlag von Nizza
Am 14. Juli erinnert Frankreich an den Sturm auf die Bastille im Jahr 1789, der als symbolischer Beginn der Französischen Revolution angesehen wird. Überschattet wurden die Feiern vom Gedenken an den Anschlag von Nizza, der sich zum zweiten Mal jährte. Am 14. Juli 2016 hatte ein islamistischer Attentäter in der Mittelmeer-Stadt einen Lkw in die Menge gesteuert und 86 Menschen getötet.
Insgesamt sind am Wochenende 110.000 Polizisten im ganzen Land im Einsatz. Sie sichern am Sonntag auch die Übertragung des Finales der Fußball-Weltmeisterschaft, bei dem Frankreich auf Kroatien trifft. Auf dem Marsfeld am Eiffelturm werden 90.000 Fans erwartet.
- dpa, AFP