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Paris: Terrorverdacht nach Messerattacke auf Soldaten


Terrorverdacht in Paris
Mann greift Soldat mit Messer an

Von dpa
15.09.2017Lesedauer: 1 Min.
An der Station "Chatelet" in Paris ist ein Soldat mit einem Messer attackiert worden. Niemand wurde verletzt.Vergrößern des Bildes
An der Station "Chatelet" in Paris ist ein Soldat mit einem Messer attackiert worden. Niemand wurde verletzt. (Quelle: Thibault Camus/ap-bilder)

In einer U-Bahn-Station in Paris hat ein Mann einen Soldaten mit einem Messer angegriffen. Der Angreifer wurde festgenommen. Die Anti-Terror-Staatsanwaltschaft ermittelt.

Der Angreifer wurde am Morgen in der Metrostation Châtelet im Zentrum von Paris festgenommen, wie Polizeikreise bestätigten. Es habe keine Verletzten gegeben. Der Täter habe Äußerungen in Zusammenhang mit Allah gemacht. Staatspräsident Emmanuel Macron habe mit Sicherheitsexperten über den Fall gesprochen.

Regelmäßige Patrouillen

Der angegriffene Soldat gehörte zum Anti-Terror-Einsatz der Streitkräfte. Armeeangehörige patrouillieren seit dem islamistischen Anschlag auf das Satiremagazin "Charlie Hebdo" im Januar 2015 in Frankreich auf Straßen, belebten Plätzen und vor öffentlichen Gebäuden. Dafür sind 7000 bis 10.000 Soldaten im ganzen Land im Einsatz.

Die Ermittlungen drehen sich um den Vorwurf eines Mordversuchs gegen eine Amtsperson in Verbindung mit einem terroristischen Vorhaben; das berichteten Justizkreise der Deutschen Presse-Agentur.

Angriff dieser Art kein Einzelfall

Soldaten und Sicherheitskräfte waren bereits mehrfach Ziel von islamistisch motivierten Anschlägen oder Anschlagsversuchen geworden. Erst im vergangenen Monat war ein 36-jähriger Algerier in einem Pariser Vorort mit seinem Auto in eine Gruppe von Soldaten gefahren; sechs von ihnen wurden verletzt.

Die Regierung hatte erst am Donnerstag offiziell bestätigt, dass sie an dem Einsatz Sentinelle (Wache) festhalten will. Allerdings sollen die Armeeangehörigen flexibler als bisher eingesetzt werden.
Frankreich wird seit gut zweieinhalb Jahren von einer beispiellosen Terrorserie erschüttert, fast 240 Menschen wurden dabei aus dem Leben gerissen. Im Land gilt immer noch der terrorbedingte Ausnahmezustand.

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