"Die Bedrohung bleibt groß" Frankreich verhindert zwölf Anschläge seit Jahresbeginn
Nach Regierungsangaben wurden in Frankreich seit Jahresanfang zwölf Anschläge verhindert. In den letzten zwei Jahren starben in dem Land 239 Menschen bei islamistischen Attentaten.
"Die Bedrohung bleibt groß", sagte der Innenminister Gérard Collomb am Dienstag bei einer Anhörung zu dem von der Regierung geplanten Anti-Terror-Gesetz vor einem Parlamentsausschuss. Zuletzt war vergangene Woche in der südlichen Pariser Vorstadt Villejuif ein geheimes Sprengstofflabor entdeckt worden.
Seit November 2015 herrscht der Ausnahmezustand
In Frankreich wurden bei islamistischen Anschlägen seit Anfang 2015 insgesamt 239 Menschen getötet. Seit den Pariser Anschlägen vom November 2015 herrscht in dem Land der Ausnahmezustand. Dieser soll zum 1. November enden. Nach dem Willen von Staatschef Emmanuel Macron soll dann ein Anti-Terror-Gesetz gelten, das den Sicherheitsbehörden mehr Befugnisse bei der Terrorismusbekämpfung gibt. Die Nationalversammlung muss dem noch zustimmen.
Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International und Human Rights Watch lehnen das Anti-Terror-Gesetz als zu weitreichend ab. Sie kritisieren, mit der Gesetzesverschärfung werde der Ausnahmezustand zum Dauerzustand.