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Trumps Tweet zu Barcelona: Das steckt hinter der Schweineblut-Legende


Bizarrer Trump-Tweet
US-Präsident rät zu Schweineblut gegen IS-Terror

ap, mvl

Aktualisiert am 18.08.2017Lesedauer: 2 Min.
Nach dem Terroranschlag von Barcelona empfahl Donald Trump in einem Tweet den Einsatz von Schweinen gegen islamistische Terroristen.Vergrößern des Bildes
Nach dem Terroranschlag von Barcelona empfahl Donald Trump in einem Tweet den Einsatz von Schweinen gegen islamistische Terroristen. (Quelle: Andrew Harnik/dpa-bilder)

In Barcelona sterben 13 Menschen bei einem Anschlag, auf Twitter empfiehlt Donald Trump eine drastische Vorgehensweise gegen den islamistischen Terror aus der Zeit des amerikanischen Kolonialismus.

"Studiert, was General Pershing von den Vereinigten Staaten mit gefangen genommenen Terroristen machte. Da war 35 Jahre kein radikalislamischer Terror mehr!", schrieb Trump am Donnerstag nach dem Terroranschlag von Barcelona bei Twitter.

Der Legende nach schlug General John Pershing als US-Gouverneur der südlichen Philippinen 1903 einen Aufstand der muslimischen Bevölkerungsgruppe der Moro mit einer besonderen Grausamkeit nieder: Danach habe er seine Soldaten angewiesen mit in Schweineblut getauchten Patronen auf die aufständischen Moro zu schießen. Im Islam gilt das Schwein als unreines Tier.

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Bereits in Trumps Wahlkampf 2016 hatte der zukünftige US-Präsident immer wieder von dieser Geschichte fabuliert - die nach Ansicht von Historikern stark übertrieben, wenn nicht gar erfunden ist. "Politifact", eine Organisation, die Aussagen von Politikern auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft, wertete Trumps Behauptung über Pershing als falsch.

Pershing schrieb nach Angaben "Politifacts" in seinen Memoiren jedoch von einem Fall eines anderen US-Befehlshabers auf den Philippinen, der mindestens einmal die Leichen muslimischer Rebellen mit toten Schweinen als Warnung begraben lassen haben soll. "Es war nicht angenehm, solche Maßnahmen zu ergreifen, aber die Aussicht, in die Hölle anstatt in den Himmel zu kommen, schreckte mögliche Attentäter manchmal ab", schrieb Pershing.

Mittlerweile kritisieren US-Medien Trumps Umgang mit der höchstwahrscheinlich falschen und unbewiesenen Geschichte. "Präsident Trump rühmt erfundene Geschichte", erklärt "Time". Pikant ist Trumps Tweet insbesondere, weil der US-Präsident immer wieder die Medien dafür kritisiert, sogenannte Fake News zu produzieren.

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