Vor Notre-Dame in Paris Polizei schießt auf Angreifer
Zwischenfall vor dem Touristenmagnet Notre-Dame in Paris: Ein Polizist hat auf einen Angreifer geschossen. Der soll mit einem Hammer bewaffnet gewesen sein. Handelte es sich um einen Terrorakt?
Nach einem Angriff auf einen Polizisten vor der Pariser Kathedrale Notre-Dame gehen Ermittler einem Terror-Verdacht nach. Die Anti-Terror-Abteilung der Pariser Staatsanwaltschaft übernahm den Fall, wie die Behörde bekanntgab. Nach Angaben der Behörden eröffnete die Polizei das Feuer und verletzte den Angreifer. Auf dem Vorplatz der Kirche halten sich üblicherweise viele Touristen auf.
Der mutmaßliche Täter habe einen Beamten mit einem Hammer angegriffen, berichtete der Nachrichtensender BFMTV. 900 Menschen seien nach dem Vorfall zunächst in der Kathedrale festgehalten worden. Darunter war auch die frühere UN-Botschafterin und Vize-Sicherheitsberaterin von US-Präsident Bill Clinton, Nancy Soderberg, die ein Bild aus der Kirche bei Twitter postete. Es zeigt, wie die Besucher ihre Arme hoch strecken, dabei aber gefasst auf die Situation reagieren.
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Die Identität des Angreifers und die genauen Hintergründe des Zwischenfalls blieben zunächst unklar. Nach Angaben der Pariser Polizeipräfektur wurde ein Polizist verletzt, der Angreifer sei ins Krankenhaus gebracht worden. Die Situation sei unter Kontrolle.
Die Behörde hatte zuvor auf Twitter dazu aufgerufen, den Bereich um die Kirche im Herzen der französischen Hauptstadt zu meiden. Das Areal wurde weiträumig abgesperrt.
Frankreich wird seit rund zweieinhalb Jahren von einer beispiellosen Terrorserie erschüttert, knapp 240 Menschen wurden bei Anschlägen ermordet.
Frankreich Ziel von Anschlägen
Sicherheitskräfte waren in Frankreich mehrfach Ziel von Anschlägen. Mitte April war ein Polizist auf dem Pariser Prachtboulevard Champs-Élysées von einem Gewalttäter erschossen worden.
In Frankreich gilt weiter der Ausnahmezustand, der nach den Anschlägen vom 13. November 2015 verhängt worden war. Der Ausnahmezustand soll nach Plänen der Regierung bis Anfang November 2017 verlängert werden.