Anti-Terror-Einsatz Anschlag in Großbritannien vereitelt
Die britische Polizei hat mit einem Anti-Terror-Einsatz in London und der angrenzenden Grafschaft Kent nach eigenen Angaben einen Anschlag vereitelt. Schwerbewaffnete Beamte der Anti-Terror-Einheit hätten unter Einsatz von CS-Reizgas ein Haus in London gestürmt und dabei eine Frau angeschossen, sagte ein Polizeisprecher.
Das Haus sei seit längerem beobachtet worden. Geheimdienst-Erkenntnisse hätten die Erstürmung notwendig gemacht. Die Festgenommenen stünden unter Verdacht der Anstiftung und Vorbereitung einer Terrortat. Die angeschossene Frau sei schwer verletzt, ihr Gesundheitszustand aber stabil. Sie werde in einem Krankenhaus unter Polizeibewachung behandelt.
Kein Zusammenhang zur Festnahme am Donnerstag
Den Angaben zufolge stand der Einsatz nicht im Zusammenhang mit der Festnahme eines Mannes wegen Terrorverdachts am Donnerstag Nachmittag im Londoner Regierungsviertel. Der Mann war in der Nähe des Parlamentsgebäudes und des Amtssitzes von Premierministerin Theresa May gefasst worden. Er trug mehrere Messer bei sich. Sicherheitskreisen zufolge war er den Anti-Terror-Ermittlern und dem Inlandsgeheimdienst bereits bekannt.
Im März hatte ein Islamist auf der Westminster-Brücke am Parlament mit einem Auto mehrere Menschen überfahren und vier von ihnen getötet. Anschließend erstach er auf dem Parlamentsgelände einen unbewaffneten Polizisten, bevor er erschossen wurde.