Kampf gegen IS Bundeswehr erstmals an Luftangriffen in Syrien beteiligt
Die Bundeswehr hat damit begonnen, die Luftangriffe gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien zu unterstützen. Ein Tankflugzeug der deutschen Luftwaffe betankte in der Nacht zweimal Kampfjets der internationalen Koalition gegen den IS in der Luft.
Ein Sprecher des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr sagte, der Airbus A310 sei insgesamt fünf Stunden in der Luft gewesen. Über die Nationalität der betankten Kampfjets gab der Sprecher keine Auskunft. An den Angriffen in Syrien und im Irak nehmen neben französischen auch US-amerikanische, britische und arabische Flugzeuge teil.
Einsatz wegen Terror in Paris
Der Bundestag hatte die deutsche Beteiligung an den Einsätzen gegen den IS als Konsequenz aus den Terroranschlägen von Paris beschlossen. Im Januar sollen auch sechs deutsche "Tornado"-Aufklärungsflugzeuge den IS ausspähen. Außerdem schützt ein deutsches Kriegsschiff den Flugzeugträger "Charles de Gaulle", von dem französische Kampfjets starten.
Es ist der dritte offensive Kampfeinsatz in der 60-jährigen Geschichte der Bundeswehr - nach der Beteiligung am Kosovo-Krieg 1999 und dem Nato-Kampfeinsatz in Afghanistan. Die Bundeswehr wird sich mit bis zu 1200 Soldaten an der Mission beteiligen.
Die Bundesregierung geht davon aus, dass der Einsatz durch mehrere UN-Resolutionen und durch die Charta der Vereinten Nationen gedeckt ist. Die Linke im Bundestag sieht das anders und behält sich eine Klage vor dem Bundesverfassungsgericht vor.