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Nahost-News | Vergeltung gegen Iran: USA und Israel nähern sich offenbar an


Newsblog zum Krieg in Nahost
Vergeltung gegen Iran: USA und Israel nähern sich offenbar an


Aktualisiert am 11.10.2024 - 07:34 UhrLesedauer: 15 Min.
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Nahostkonflikt - IranVergrößern des Bildes
Im Iran wird der Angriff auf Erzfeind Israel bejubelt. (Quelle: Vahid Salemi/AP/dpa/dpa-bilder)

Israels Armee verkündet Tötung eines hochrangigen Terroristen. Frankreich und die USA drängen bei der UN auf stärkere libanesische Armee. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Israel: Islamischer-Dschihad-Anführer im Westjordanland getötet

7.27 Uhr: Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben einen weiteren Anführer militanter Palästinenser im Westjordanland getötet. Dabei handele es sich um Muhammad Abdullah, den Chef des Netzwerks der Extremistengruppe Islamischer Dschihad in der Flüchtlingssiedlung Nur Schams, teilt das Militär mit. Er sei zusammen mit einem weiteren Extremisten bei einem Angriff in der Nähe der Stadt Tulkarm getötet worden. Abdullah soll den Angaben zufolge in eine Reihe von Anschlägen gegen israelische Soldaten verwickelt gewesen sein.

Vergeltung gegen Iran: USA und Israel nähern sich offenbar an

6.51 Uhr: Bei der Planung eines möglichen israelischen Vergeltungsschlags gegen den Iran haben sich die Regierungen in Tel Aviv und Washington einem Medienbericht zufolge angenähert. Zwar seien die israelischen Vorstellungen noch immer etwas aggressiver als es sich das Weiße Haus wünschen würde, berichtet das US-Nachrichtenportal "Axios" unter Berufung auf amerikanische und israelische Beamte. Allerdings bewege man sich in die richtige Richtung, sagte demnach ein US-Beamter nach dem Telefonat zwischen US-Präsident Joe Biden und dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu.

Der Iran hatte in der vergangenen Woche rund 200 Raketen auf Israel abgefeuert. In Israel beriet das Sicherheitskabinett über Art und Zeitpunkt eines Vergeltungsschlags. Netanjahu diskutierte Medienberichten zufolge mit den Spitzen von Militär und Geheimdiensten eine Kombination aus Luftangriffen auf militärische Ziele im Iran und verdeckten Einsätzen. Verteidigungsminister Joav Galant drohte der Regierung in Teheran mit einer "tödlichen und präzisen" Vergeltung.

Israels Armee verkündet Tötung eines hochrangigen Terroristen

5.17 Uhr: Die israelische Armee hat erklärt, den Kommandeur der militanten Palästinensergruppe Islamischer Dschihad für die Flüchtlingssiedlung Nur Schams im Westjordanland getötet zu haben. Mohammed Abdullah sei am Donnerstag bei einem israelischen Luftangriff auf das Lager in Tulkarem "eliminiert" worden, gab das Militär an. Der Islamische Dschihad hat den Tod Abdullahs zunächst nicht bestätigt.

Bericht: Iran droht arabischen Staaten bei Hilfe für Israel und USA

4.59 Uhr: Jordanien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Saudi-Arabien und Katar wollen die USA einem Bericht zufolge bei einem möglichen israelischen Vergeltungsschlag gegen den Iran nicht unterstützen. Das berichtete das "Wall Street Journal" («WSJ») unter Berufung auf US- und arabische Beamte. Die vier Länder, in denen US-Truppen stationiert sind, hätten der US-Regierung mitgeteilt, dass ihre militärische Infrastruktur oder ihr Luftraum nicht von den USA oder Israel für offensive Operationen gegen den Iran genutzt werden dürften.

Israel hat Teheran mit einer "tödlichen und präzisen" Vergeltung gedroht, nachdem der Iran Anfang Oktober rund 200 Raketen auf Israel abgefeuert hatte. Das "WSJ" berichtete nun unter Berufung auf arabische Beamte, in diesem Fall würde der Iran mit verheerenden Schlägen auf die zivile Infrastruktur Israels reagieren und Vergeltung an jedem arabischen Staat üben, der den Angriff unterstützt. Obwohl die iranischen Drohungen vage seien, hätten sie in den ölreichen Staaten die Sorge geweckt, dass ihre Öleinrichtungen getroffen werden könnten. Auch US-Militäreinrichtungen und -streitkräfte in der Region könnten gefährdet sein.

US-Verteidigungsbeamte bestätigten laut der Zeitung, dass einige regionale Partner dem Pentagon mitgeteilt hätten, dass sie nicht wollten, dass israelische Kampfflugzeuge über ihr Gebiet fliegen oder US-Truppen von innerhalb oder über ihrem Luftraum offensive Operationen starten. Die arabischen Länder hätten erklärt, dass die US-Streitkräfte zur Selbstverteidigung eingesetzt werden dürften, so die Beamten.

Klingbeil: "Keine uneingeschränkte Solidarität mit Netanjahu"

2.15 Uhr: Nach Auffassung des SPD-Vorsitzenden Lars Klingbeil kann die israelische Regierung angesichts der aktuellen Eskalation in Nahost nur begrenzte Solidarität erwarten. "Wir haben eine uneingeschränkte Solidarität mit dem Staat Israel, ich habe keine uneingeschränkte Solidarität mit der Regierung Netanjahu", sagte Klingbeil am Donnerstagabend in der ZDF-Sendung "maybrit illner".

Eine Debatte über die Zweifel an der Verhältnismäßigkeit der israelischen Reaktion sei berechtigt, betonte Klingbeil. Er warf der israelischen Regierung vor, dass es keinen richtigen Plan für die Zukunft gibt: "Was ist eigentlich der Plan, wie eine Stabilität und Ordnung in der Region aussehen kann?". Deshalb sei der Druck von Seiten der USA, von Europa und Deutschland zur Waffenruhe und Freilassung der Geiseln, aber auch zur Zwei-Staaten-Lösung genau der richtige.

Frankreich und die USA drängen bei der UN auf stärkere libanesische Armee

1.45 Uhr: Den USA und Frankreich zufolge braucht es eine Stärkung der libanesischen Armee für die Umsetzung einer wichtigen Resolution des UN-Sicherheitsrates. "Die Lösung für diese Krise ist nicht ein schwächerer Libanon. Es ist ein starker und wirklich souveräner Libanon, der von einer legitimen Sicherheitskraft geschützt wird, die von den libanesischen Streitkräften verkörpert wird", sagte der stellvertretende US-Botschafter Robert Wood auf einer Sitzung des 15-köpfigen Sicherheitsrats.

Die internationale Gemeinschaft müsse ihre Bemühungen auf die Stärkung der libanesischen staatlichen Institutionen konzentrieren, so der Botschafter. Die UN-Friedensmission UNIFIL hat gemäß der 2006 verabschiedeten Resolution 1701 den Auftrag, die libanesische Armee dabei zu unterstützen, das südliche Grenzgebiet zu Israel frei von Waffen oder bewaffnetem Personal zu halten, das nicht dem libanesischen Staat angehört.

UN: Sicherheit unserer Blauhelme zunehmend in Gefahr

1.40 Uhr: Nach dem Beschuss des Hauptquartiers der UN-Mission Unifil im Libanon hat sich der Chef der UN-Friedensmissionen Jean-Pierre Lacroix besorgt um die Sicherheit der Blauhelmsoldaten gezeigt. "Die Sicherheit und der Schutz der Friedenstruppen ist jetzt zunehmend in Gefahr", sagte Lacroix vor dem UN-Sicherheitsrat in New York.

Ein Großteil des südlichen Libanon, das Einsatzgebiet von Unifil, sei "jetzt unbewohnt und zunehmend auch unbewohnbar", sagte Lacroix. Die operativen Tätigkeiten der Einsatzkräfte stünden seit rund zwei Wochen weitestgehend still, sie hätten sich auf ihre Stützpunkte zurückgezogen und verbrächten viel Zeit in Schutzbunkern.

Israelische Truppen hatten im Libanon nach Darstellung der Vereinten Nationen das Unifil-Hauptquartier beschossen und dabei mindestens zwei UN-Soldaten verletzt. Es handelt sich um zwei Männer aus Indonesien, die leicht verletzt wurden. Es sind die ersten Opfer in den Reihen der Blauhelm-Mission seit Beginn von Israels Bodenoffensive im Libanon gegen die Hisbollah vor einer Woche. Israels Armee hat die Hisbollah beschuldigt, Gegenden in der Nähe von Stützpunkten der Blauhelm-Mission für ihre Zwecke zu missbrauchen

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Israels Militär: Haben in der Nähe des Unifil-Stützpunktes geschossen

1.07 Uhr: Israels Militär äußert sich zu Vorwürfen, es habe einen Stützpunkt der UN-Blauhelmtruppe Unifil beschossen. Man habe die Unifil-Soldaten in der Gegend von Nakura im Südlibanon angewiesen, sich an sichere Orte zu begeben, heißt es in einer Stellungnahme. Dann habe man das Feuer eröffnet. Kämpfer der radikal-islamischen Hisbollah-Miliz agierten von innerhalb und nahe ziviler Gebiete im Südlibanon, heißt es weiter. Dazu zählten die Gegenden um Unifil-Stützpunkte. Unifil hat erklärt, es habe drei Vorfälle gegeben, zwei Blauhelmsoldaten seien verletzt worden.

Harris: Deeskalation im Nahen Osten ist notwendig

0.55 Uhr: Die US-Vizepräsidentin und demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris erklärt, dass im Nahen Osten eine Deeskalation nötig sei. Die Region sei seit Monaten durch Israels Kriege im Gazastreifen und im Libanon in Aufruhr, sagte sie zu Reportern in Las Vegas.


Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, Reuters und AFP
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