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Libanon: China verurteilt "wahllose Angriffe" aus Israel | Nahost-Liveblog


Newsblog zum Krieg in Nahost
China stellt sich nach Israels Angriffen hinter Libanon


Aktualisiert am 24.09.2024 - 09:14 UhrLesedauer: 48 Min.
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Videos sollen sogenannte sekundär Explosionen zeigen, die beweisen sollen, dass Israel Waffenlager der Hisbollah getroffen hat. (Quelle: reuters)

China verurteilt die israelischen Angriffe im Libanon scharf und sichert Unterstützung zu. Die Lage in Nahost schürt die Sorge vor einer unkontrollierbaren Eskalation. Alle Entwicklungen im Newsblog.

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UN-Friedensmission im Libanon setzt Patrouillen aus

7.14 Uhr: Die UN-Beobachtermission Unifil setzt ihre Patrouillen im Grenzgebiet zwischen Israel und dem Libanon wegen der erhöhten Gefahr für ihr Personal vorübergehend aus. Das Risiko aufgrund des gegenseitigen Beschusses zwischen Israels Armee und der libanesischen Hisbollah-Miliz mache es zurzeit nötig, dass die Blauhelmsoldaten in ihren Stützpunkten bleiben, sagte ein UN-Sprecher.

Die UN-Mission überwacht seit 1978 das Grenzgebiet zwischen Israel und dem Libanon. Die Mission, eine der ältesten aktiven im Rahmen der UN, umfasst etwa 10.000 Soldaten und 800 Zivilisten. Seit Beginn der Mission vor bald 50 Jahren kamen mehr als 300 Einsatzkräfte der Friedenstruppen ums Leben.

China verurteilt Israels "wahllose Angriffe auf Zivilisten"

6.42 Uhr: China hat dem Libanon im Nahost-Konflikt seinen Rückhalt zugesichert und Israel scharf für seine Angriffe auf die Hisbollah kritisiert. Die Volksrepublik unterstütze den Libanon entschlossen beim Schutz seiner Souveränität, Sicherheit und nationalen Würde, sagte Außenminister Wang Yi laut seines Ministeriums in New York.

Der Chinese verurteilte Israels "wahllose Angriffe auf Zivilisten" und Kommunikationseinrichtungen im Libanon. Bislang gab sich China im Nahost-Konflikt stets neutral, kritisierte jedoch immer wieder das Vorgehen des israelischen Militärs im Gazastreifen. Beobachter vermuten, dass sich China im Nahen Osten den arabischen Ländern als alternative Weltmacht und Friedensstifter zeigen will.

G7-Außenminister warnen vor Eskalation

4.17 Uhr: Die Außenminister der G7-Staaten zeigen sich besorgt über die zunehmenden Spannungen im Nahen Osten. In einer gemeinsamen Erklärung am Rande der UN-Generalversammlung warnen sie vor einer gefährlichen Eskalation der Lage.

"Aktion und Reaktion drohen diese gefährliche Gewaltspirale zu verstärken und den gesamten Nahen Osten in einen größeren regionalen Konflikt mit unvorstellbaren Folgen zu ziehen", heißt es in dem Dokument.

Sie rufen dazu auf, den gegenwärtigen destruktiven Kreislauf zu stoppen. Kein Land werde von einer weiteren Eskalation im Nahen Osten profitieren. Die G7-Staaten appellieren an alle Beteiligten, zur Deeskalation beizutragen und eine friedliche Lösung anzustreben.

Frankreich fordert Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats

2 Uhr: Frankreich hat angesichts der massiven israelischen Luftangriffe im Libanon eine Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats gefordert. Er habe die Sitzung noch für diese Woche beantragt, erklärte der neue französische Außenminister Jean-Noël Barrot am Montag vor der UN-Generalversammlung. "Frankreich ruft die Parteien und diejenigen, die sie unterstützen, zur Deeskalation und zur Vermeidung eines regionalen Flächenbrandes auf, der für alle, angefangen bei der Zivilbevölkerung, verheerend wäre", sagte Barrot weiter.

In seiner Rede sagte Barrot zudem: "In diesem Moment denke ich an das libanesische Volk, während israelische Luftangriffe Hunderte von zivilen Opfern, darunter Dutzende von Kindern, gefordert haben." Die Angriffe "auf beiden Seiten" der UN-Demarkationslinie zwischen Israel und dem Libanon müssten "sofort eingestellt werden".

Ägypten forderte ein "sofortiges Eingreifen" der "internationalen Mächte und des UN-Sicherheitsrats". Die "gefährliche Eskalation" durch Israel müsse gestoppt werden, teilte das Außenministerium am Montag in Kairo mit. Auch die Türkei hat die israelischen Angriffe in einer ersten Reaktion verurteilt.

Borrell: Eskalation zwischen Israel und Hisbollah gleicht Krieg

1.12 Uhr: Die Eskalation zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon nähert sich nach Einschätzung des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell einem ausgewachsenen Krieg. "Wenn das keine Kriegssituation ist, weiß ich nicht, wie ich es sonst nennen soll", sagt Borrell vor Journalisten mit Verweis auf die hohe Zahl ziviler Opfer.

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Israel verfolgt mit Angriffen angeblich eine Strategie der Deeskalation

1 Uhr: Laut der US-Nachrichtenseite "Axios" soll Israel mit den schweren Angriffen im Libanon eine Strategie der Deeskalation verfolgen. Das erklärten dem Bericht zufolge israelische Beamte. Das Land habe "nicht die Absicht, zu einem Krieg zu führen". Die Angriffe seien ein Versuch, "Deeskalation durch Eskalation" zu erreichen, heißt es.

Es solle Druck auf die Hisbollah ausgeübt werden, um ein diplomatisches Abkommen zu erreichen. Demnach könnten israelische Bürger nach Nordisrael und libanesische Bürger in den Südlibanon zurückkehren.

US-Beamte haben gegenüber "Axios" bestätigt, dass sie die Argumentation Israels verstehen und unterstützen. Sie betonen jedoch, dass es sich um eine "schwierige Kalibrierung" handele, die leicht außer Kontrolle geraten und zu einem umfassenden Krieg führen könnte.

USA lehnen weitere Eskalation ab – entsenden offenbar Soldaten

00.29 Uhr: Die USA bezweifeln einem Insider zufolge, dass das israelische Vorgehen im Libanon die Spannungen zwischen Israel und der Hisbollah abbauen wird. Ein hochrangiger Vertreter des US-Außenministeriums sagte, die US-Regierung glaube nicht, dass eine israelische Eskalation gegenüber der Hisbollah zu der gewünschten Deeskalation führen werde. Die Regierung in Washington habe konkrete Vorstellungen, wie ein größerer Krieg verhindert werden könne und suche nach einem "Ausweg" aus den Spannungen. Die USA streben offenbar eine diplomatische Lösung an und distanzieren sich damit von möglichen militärischen Eskalationsszenarien.

Dennoch sendet das Land laut US-Medienberichten "eine kleine Anzahl" zusätzlicher Soldaten in die Region. Der Konflikt steht im Mittelpunkt der Gespräche von US-Außenminister Anthony Blank am Rande der UN-Vollversammlung diese Woche in New York.


Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, Reuters und AFP
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