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Kreml bestätigt Truppenabzug aus Karabach im Kaukasus


Konflikte
Kreml bestätigt Truppenabzug aus Karabach im Kaukasus

Von dpa
17.04.2024Lesedauer: 1 Min.
Berg-KarabachVergrößern des Bildes
Spuren des Konflikts: Wand mit Einschusslöchern und dem Schriftzug Karabach. (Quelle: Aziz Karimov/AP/dpa/dpa-bilder)
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Im vergangenen Herbst hat Aserbaidschan die Konfliktregion Berg-Karabach erobert. Nun packen auch die russischen Soldaten ihre Koffer, die einst über den Frieden in der Region wachen sollten.

Der Kreml hat Berichte über den Beginn des Abzugs russischer Truppen aus der zwischen den Republiken Armenien und Aserbaidschan umstrittenen Region Berg-Karabach bestätigt. "Das ist tatsächlich so", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der Nachrichtenagentur Interfax zufolge auf Mediennachfragen. Details zum zeitlichen Rahmen der Operation nannte er nicht.

Sowjetdiktator Josef Stalin hatte die traditionell mehrheitlich von Armeniern bewohnte Region Berg-Karabach Aserbaidschan zugeschlagen. Nach dem Zerfall der Sowjetunion und dem Aufflammen ethnischer Konflikte spaltete sie sich 1994 mit Hilfe Eriwans von Baku ab. 2020 eroberte Aserbaidschan einen Teil dieser Gebiete zurück. Im Herbst 2020 entsandte Russland dann aufgrund einer Vereinbarung zwischen Armenien und Aserbaidschan und eines Waffenstillstands Truppen in die Krisenregion, die als Puffer weitere Kampfhandlungen verhindern sollten. Das russische Kontingent belief sich offiziellen Angaben auf 1960 Militärs.

Beim Angriff Aserbaidschans 2023 auf Berg-Karabach griffen die russischen Soldaten aber nicht ein. Die Führung der separatistischen Region wurde nach kurzen heftigen Kämpfen zur Aufgabe gezwungen. Mehr als 100.000 ethnische Armenier flüchteten daraufhin ins Kernland.

Russlands Präsident Wladimir Putin erklärte damals, dass die russischen Soldaten der Abmachung gemäß bis November 2025 in der Region bleiben sollten. Wegen der veränderten Lage müsse aber künftig geschaut werden, wie weiter mit der Truppe verfahren werde. Russland führt seit 2022 selbst einen Krieg gegen seinen Nachbarn Ukraine.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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