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Russland will nach Angriffen auf Raffinerien Standards für Benzin senken


Ukrainische Angriffe auf Raffinerien
So will Russland gegen Engpässe beim Benzin vorgehen

Von t-online, reuters
16.04.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0202460715Vergrößern des Bildes
Eine Ölraffinerie in Omsk (Archivbild): Russland will Engpässe bei Kraftstoffen vorbeugen. (Quelle: IMAGO/Yevgeny Sofiychuk/imago)

Ukrainische Drohnenangriffe setzen Russlands Ölindustrie unter Druck. Es mangelt wohl vor allem an Benzin. Jetzt könnte Moskau mit einer umweltschädlichen Maßnahme reagieren.

Angesichts anhaltender ukrainischer Drohnenangriffe auf Ölraffinerien in Russland erwägt die Regierung, Umweltstandards für die Produktion von Benzin zu senken. Damit sollen Engpässe vermieden werden, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf anonyme Quellen in der Ölindustrie.

In den vergangenen Wochen hatte die Ukraine zunehmend Ölraffinerien in Russland ins Visier genommen. Die Auswirkungen der Angriffe sind offenbar verheerender als zunächst angenommen. Laut Reuters hat Russland bis Ende März rund 14 Prozent seiner Raffineriekapazitäten verloren. Russland soll deshalb bereits die Importe von Benzin aus Kasachstan und Belarus gesteigert haben. Außerdem hatte der Kreml bereits im Februar einen Exportstopp für Benzin verhängt.

Video | Drohne kreist über Raffinerie – dann schlägt sie zu
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Quelle: t-online

Russland will Umweltstandards senken

Nun werden offenbar weitere Maßnahmen notwendig: Wie Reuters berichtet, will Russland mit der Senkung von Umweltstandards die Produktion von Benzin steigern. Dem Bericht zufolge könnte bestimmte Zusatzstoffe in höheren Mengen künftig erlaubt werden, was die Qualität des Benzins jedoch deutlich mindern würde und letztlich Auswirkungen auf moderne Autos haben könnte.

Das Produktionsproblem in Russland wird zudem durch den Bruch eines Dammes in der Oblast Orenburg Anfang April verschärft. Der Betrieb einer Ölraffinerie musste deshalb eingestellt werden. Das berichtete die Nachrichtenagentur RIA mit Verweis auf Angaben des Betreibers der Raffinerie in der Stadt Orsk. Grund für das Herunterfahren der Ölverarbeitung sei es, Umweltgefahren angesichts der Überschwemmungen zu vermeiden. Die petrochemische Anlage unweit der Grenze zu Kasachstan hat eine Jahreskapazität von sechs Millionen Tonnen Öl. In Russland ist die Ölverarbeitung auch in anderen Raffinerien durch ukrainische Angriffe verringert worden.

Verwendete Quellen
  • reuters.com: "Exclusive: Russia considers easing gasoline environmental requirements, sources say" (englisch)
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