Großbritannien Sadiq Khan: Brexit kostete Wirtschaft 140 Milliarden Pfund
Es sei "jetzt offenkundig, dass der Brexit nicht funktioniert", sagt Londons Bürgermeister. Großbritannien müsse den Niedergang stoppen - und dringend eine engere Beziehung zur EU aufbauen, fordert er.
Der Londoner Bürgermeister Sadiq Khan fordert eine Wiederannäherung Großbritanniens an die Europäische Union. Das geht aus vorab verbreiteten Teilen einer Rede hervor, die der Labour-Politiker am Abend in der City of London halten will. Unter anderem verwies Khan auf eine Studie, wonach die geschätzte Bruttowertschöpfung in Großbritannien 2023 ohne Brexit um 140 Milliarden Pfund (etwa 162 Mrd Euro) höher gewesen wäre.
Das Land müsse dringend eine engere Beziehung zur EU aufbauen, um den Niedergang zu stoppen, meinte Khan, der sich in diesem Jahr einer Wiederwahl stellen will. Es sei "jetzt offenkundig, dass der Brexit nicht funktioniert". Der harte Brexit, den das Land eingeschlagen habe, ziehe die Wirtschaft runter und treibe die Lebenskosten nach oben, so Khan der Mitteilung zufolge.
Glaubt man einer jüngst veröffentlichten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Opinium im Auftrag der Sonntagszeitung "Observer", spricht Khan den Briten aus dem Herzen. Demnach ist eine klare Mehrheit der Wahlberechtigten im Vereinigten Königreich der Meinung, dass der Brexit mehr Schaden als Nutzen angerichtet hat. Knapp zwei Drittel der mehr als 2000 Mitte Dezember Befragten zeigte sich beispielsweise davon überzeugt, dass der Brexit die Preise nach oben getrieben hat.
- Nachrichtenagentur dpa