Kurz vor Wahlen Oppositionspolitiker in Nigeria erschossen
Vor den Wahlen im wirtschaftsstärksten Land Afrikas wurde ein Anschlag auf einen der Kandidaten ausgeübt. Seine Partei geht von einer politischen Motivation aus.
Die für Samstag geplanten Präsidentschafts- und Parlamentswahlen in Nigeria werden von einem Mord an einem Kandidaten der Opposition überschattet. Der für den Senat kandidierende Politiker Oyibo Chukwu sei auf dem Rückweg von einer Wahlkampfveranstaltung in einen Hinterhalt geraten und erschossen worden, teilte die Labour Party am Donnerstag mit. Vermutlich handle es sich um einen politischen Anschlag.
Die Polizei bestätigte den Vorfall, der sich bereits am Mittwoch im Südosten des Landes ereignet hatte. Über den oder die Täter lagen zunächst keine Informationen vor.
Anhaltende gewaltsame Konflikte
Afrikas bevölkerungsreichstes und wirtschaftsstärkstes Land ist aufgerufen, am Samstag den Präsidenten und beide Kammern des Parlaments neu zu wählen. Die amtlichen Ergebnisse werden in der kommenden Woche erwartet. Präsident Muhammadu Buhari regiert in zweiter Amtszeit und darf deswegen nicht mehr antreten.
Wahlkampfthemen sind die anhaltenden gewaltsamen Konflikte in mehreren Landesteilen, umfangreiche Diebstähle des wichtigen Exportprodukts Öl und hohe Inflation. Erst kurz vor dem tödlichen Angriff vom Mittwoch hatten Parteien und Präsidentschaftskandidaten einen Aufruf zu friedlichen Wahlen unterzeichnet.
- Nachrichtenagentur Reuters