Besuch des US-Präsidenten Aufblasbarer Baby-Trump darf über London fliegen
Donald Trump als Riesenbaby – der Vergleich wurde schon öfter gezogen. Britische Aktivisten haben aus einer Idee dazu nun Realität gemacht – in Form eines riesigen Ballons. Dieser soll den US-Präsidenten bei seinem Besuch in London empfangen.
Ein riesiger Ballon in Form eines Babys mit dem Gesicht von US-Präsident Donald Trump darf als Protestaktion während dessen Besuch in London über der Stadt schweben. Londons Bürgermeister Sadiq Khan habe grünes Licht gegeben, teilten die Organisatoren der Aktion am Donnerstag mit.
Das sechs Meter große orangefarbene Trump-Baby mit Lätzchen werde während des Besuchs zwischen 9.30 Uhr und 11.30 Uhr Ortszeit unweit des Parlamentsgebäudes in 30 Meter Höhe schweben.
"Der Bürgermeister unterstützt das Recht auf friedliche Proteste und versteht, dass diese viele verschiedene Formen haben können", sagte ein Sprecher. Khan hatte sich in der Vergangenheit in dem Kurzbotschaftendienst Twitter mehrmals Wortgefechte mit Trump geliefert.
Bürgermeisteramt hat "Sinn für Humor wiedergefunden"
Dennoch kam die Erlaubnis nicht ohne Weiteres: Zunächst sei das Trump-Baby nicht als seriöser Protest anerkannt worden, sagte der Aktivist Leo Murray dem Sender Sky News. "Aber dank großer öffentlicher Unterstützung für unseren Plan scheint das Bürgermeisteramt seinen Sinn für Humor wiedergefunden zu haben", sagte Murray.
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Die Entscheidung, das Baby fliegen zu lassen, rief in sozialen Netzwerken teils Begeisterung, teils Empörung hervor. So schrieb der ehemalige Politiker und Brexit-Hardliner Nigel Farage auf Twitter: "Das ist die größte Beleidigung, die einem amtierenden US-Präsidenten je widerfahren ist."
Demnächst auf Welttournee
In seinen Händen hält Baby-Trump sein Handy und trägt nichts außer einer Windel und blond gekräuseltem Haar auf der Brust. Um die Kosten zu decken, ihn mit Helium füllen zu können, starteten die Aktivisten eine Crowdfunding-Aktion.
Mit den Einnahmen von derzeit mehr als 20.000 Pfund erklärten sie sich nun bereit, mit Baby-Trump nach seinem Einsatz in London auf Welttournee zu gehen. Wer das Baby über seiner Stadt sehen will, kann sich bei den Aktivisten melden.
Der US-Präsident wird nächsten Freitag in London erwartet, wo er Premierministerin Theresa May und Königin Elisabeth II. treffen soll. Es wird mit zahlreichen Protesten gerechnet.