Verdacht auf Verrat Frankreich ermittelt gegen zwei Ex-Geheimagenten
Zwei ehemaligen Agenten des französischen Auslandsgeheimdienstes wird Verrat vorgeworfen. In Frankreich wird nun darüber spekuliert, wer die Agenten zur Spionage gegen das eigene Land rekrutiert haben könnte.
Frankreich verdächtigt zwei ehemalige Agenten seines Auslandsgeheimdienstes des Verrats. Das teilte das Pariser Verteidigungsministerium am späten Donnerstagabend mit und bestätigte damit teilweise Berichte der Fernsehsendung "Quotidien" und der Zeitung "Le Monde". Die fraglichen Sachverhalte könnten laut Ministerium Verrat durch Lieferung von Informationen an eine ausländische Macht, Anstiftung zum Verrat und Verletzung von Geheimhaltungsvorschriften darstellen.
Die beiden Agenten sowie die Lebensgefährtin eines von ihnen seien einem Ermittlungsrichter vorgeführt worden, so das Ministerium weiter. Wann dies geschah, ließ die Mitteilung offen. Die französische Nachrichtenagentur AFP berichtete aber unter Berufung auf Justizkreise, dass im Dezember Ermittlungsverfahren gegen drei Personen eingeleitet worden seien, bei zweien von ihnen wegen des Verdachts der Zusammenarbeit mit einer ausländischen Macht.
China soll Agenten beauftragt haben
Laut Verteidigungsministerium gehörten die Agenten, die inzwischen in Rente sind, früher zum Auslandsgeheimdienst DGSE. Der Dienst selbst habe "diese Machenschaften" aufgedeckt und die Staatsanwaltschaft eingeschaltet. Welche Informationen verraten wurden, blieb offen. Laut "Le Monde" und "Quotidien" sollen die Agenten von China rekrutiert worden sein, dafür gab es aber zunächst keine offizielle Bestätigung - das Ministerium ging nicht darauf ein, für welches Land die Verdächtigen gearbeitet haben sollen.
- afp
- dpa