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Russland: Westen ist schuld an schlechter Beziehung zu Moskau


Münchner Sicherheitskonferenz
Russland: Westen ist schuld an schlechter Beziehung zu Moskau

Von dpa
Aktualisiert am 17.02.2018Lesedauer: 2 Min.
Russlands Außenminister Sergej Lawrow: Man habe Russland "wie ein Kind" behandelt, sagte er auf der Münchener Sicherheitskonferenz.Vergrößern des Bildes
Russlands Außenminister Sergej Lawrow: Man habe Russland "wie ein Kind" behandelt, sagte er auf der Münchener Sicherheitskonferenz. (Quelle: Kay Nietfeld/dpa-bilder)

Russland wäscht seine Hände in Unschuld. Bei der Münchner Sicherheitskonferenz hat Außenminister Lawrow dem Westen die Schuld an der angespannten Lage mit Russland gegeben.

Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat dem Westen die Schuld für die Verschlechterung der gegenseitigen Beziehungen gegeben. "Eine Entwicklung zum beiderseitigen Vorteil war immer unser Ziel", sagte Lawrow am Samstag in einer Rede bei der Münchner Sicherheitskonferenz. Der Westen habe aber leider "keinen goldenen Mittelweg" zur Erreichung dieses Ziels eingeschlagen.

Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion in den 1990er Jahren habe der Westen Russland zunächst wie einen "Schüler" behandelt, beklagte Lawrow. Außerdem sei Russland fälschlicherweise versichert worden, dass die Nato nicht nach Osten ausgedehnt werde. Heute hingegen sei von "russischer Bedrohung" die Rede und der gewachsene weltpolitische Einfluss seines Landes werde negativ bewertet. "Das ist nicht unsere Schuld", sagte Lawrow.

Seine Regierung sei dennoch weiterhin bereit für "einen offenen und von gegenseitigem Respekt geprägten Dialog mit der EU", sagte der russische Außenminister. Russland und die EU, aber auch die USA müssten "zusammenarbeiten, um eine Sicherheitsarchitektur im Nahen Osten zu schaffen". Russland ist einer der wichtigsten Verbündeten von Syriens Machthaber Baschar al-Assad. Die EU und die USA stehen im syrischen Bürgerkrieg hingegen auf der Seite der gemäßigten Rebellen.

Lawrow ging in seiner Rede auch auf den Konflikt in der Ostukraine ein, wo prorussische Rebellen gegen regierungstreue Truppen kämpfen. In der Ukraine gebe es "interne Konflikte", sagte Lawrow und wies damit indirekt den Vorwurf des Westens zurück, dass Russland die Rebellen militärisch unterstütze. Russland wolle, dass diese Krise beigelegt werde, von Kiew würden entsprechende Vorschläge aber "sabotiert".

Russland hatte 2014 die ukrainische Halbinsel Krim annektiert. In dem seit fast vier Jahren währenden Konflikt in der Ostukraine wurden bereits mehr als 10.000 Menschen getötet. Die EU und die USA haben wegen der anhaltenden Kämpfe Sanktionen gegen Russland verhängt.

Verwendete Quellen
  • dpa
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