Ankläger gegen Katalonien-Rebellen Spaniens Generalstaatsanwalt überraschend gestorben
Der spanische Generalstaatsanwalt José Manuel Maza ist in einem Krankenhaus in Argentinien gestorben. Der 66-Jährige hatte die Anklagen gegen katalanische Anführer der Unabhängigkeitsbewegung maßgeblich vorangetrieben.
Maza habe in Buenos Aires an einem Treffen von Staatsanwälten teilgenommen und sei wegen einer "Infektion" ins Krankenhaus gekommen, so ein spanischer Justizsprecher. Spaniens konservativer Regierungschef Mariano Rajoy würdigte Mazas Verdienste um den spanischen Staat.
Der Generalstaatsanwalt hatte Mitgliedern der abgesetzten katalanischen Regionalregierung "Rebellion", "Aufruhr" und die Veruntreuung von Geldern vorgeworfen. Eine Reihe von katalanischen Politikern befindet sich derzeit in Haft, der abgesetzte Regionalpräsident Carles Puigdemont hält sich in Belgien auf, wohin er sich abgesetzt hatte. Auf "Rebellion" stehen in Spanien bis zu 30 Jahre Gefängnis, "Aufruhr" kann mit bis zu 15 Jahren Haft bestraft werden.
Generalstaatsanwalt Maza war erst rund ein Jahr im Amt gewesen. In Spanien wird der Generalstaatsanwalt auf Vorschlag der Regierung vom König ernannt.