Umfrage nach Brexit-Entscheidung Deutsche lehnen vertiefte EU ab
Nach dem Brexit-Votum wird es in der Europäische Union wahrscheinlich einige Veränderungen geben. Wie diese aussehen werden, ist noch offen. Eine weitere Vertiefung jedenfalls lehnen die Deutschen einer Umfrage zufolge ab. Das berichtet der "Spiegel" in seiner neuesten Ausgabe.
64 Prozent der Deutschen wünschen sich laut einer Erhebung des Meinungsforschungsinstitutes TNS Forschung im Auftrag des Nachrichten-Magazins mehr Aufgaben für die Nationalstaaten, lediglich 27 Prozent wünschen sich mehr Aufgaben für Brüssel.
Mehrheit klar gegen "Dexit"
Gleichzeitig ist auch nach dem Brexit-Votum die überwältigende Mehrheit der Deutschen dafür, dass die Bundesrepublik Teil der EU bleibt. 87 Prozent sprechen sich dafür aus, lediglich zehn Prozent der Deutschen plädieren für einen Austritt.
Damit hat die Zustimmung zur EU noch zugenommen. Eine Umfrage für den "Spiegel" Anfang Juni ergab, dass 83 Prozent in der EU bleiben wollen. 13 Prozent waren damals für einen "Dexit".
Kein Dominoeffekt
Derweil glauben vergleichsweise wenige Deutsche, dass das Brexit-Votum andere Länder dazu ermuntert, die EU zu verlassen. Nur 33 Prozent der Deutschen erwarten das, während 64 Prozent das nicht glauben.
Die Umfrage für den "Spiegel" wurde am 28. und 29. Juni gemacht, insgesamt wurden 1014 Personen befragt.