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EU und Aserbaidschan: 1200-Kilometer-Kabel für Ökostrom beschlossen


"Längstes elektrisches Unterwasserkabel"
EU und Aserbaidschan schließen neuen Energie-Deal

Von afp, t-online, cck

Aktualisiert am 17.12.2022Lesedauer: 2 Min.
EU-Komissionspräsidentin Ursula von der Leyen (Mitte) mit Partnern: "Es geht auch darum, unsere Zukunft auf sauberen, bezahlbaren und sicheren Energiequellen zu gründen".Vergrößern des Bildes
EU-Komissionspräsidentin Ursula von der Leyen (Mitte) mit Partnern: "Es geht auch darum, unsere Zukunft auf sauberen, bezahlbaren und sicheren Energiequellen zu gründen". (Quelle: Inquam Photos/George Calin /reuters)
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Die EU will die Energie-Abhängigkeit von Russland reduzieren und setzt auf Aserbaidschan. Feierlich wurde nun ein weiteres Projekt beschlossen.

Aserbaidschan soll die Europäische Union künftig über eine Leitung unter dem Schwarzen Meer mit Strom beliefern. Nach einer am Samstag in Rumänien unterzeichneten Einigung wird ein 1.195 Kilometer langes Kabel verlegt, das Aserbaidschan über Georgien und Rumänien mit Ungarn verbindet.

"Wir haben uns entschieden, den russischen fossilen Energieträgern den Rücken zu kehren und uns unseren zuverlässigen Energiepartnern zuzuwenden", erklärte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in Bukarest.

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Seit dem russischen Einmarsch in der Ukraine bemüht sich die EU um strategische Partnerschaften, mit denen die Abhängigkeit von russischer Energie verringert werden kann. Es gehe aber nicht nur darum, mit einer neuen geopolitischen Situation umzugehen, erklärte die Kommissionschefin weiter. "Es geht auch darum, unsere Zukunft auf sauberen, bezahlbaren und sicheren Energiequellen zu gründen. Und das sind die Erneuerbaren." Sie begrüße deshalb, dass die Einigung großes Gewicht auf erneuerbare Energien setze.

An der Partnerschaft mit Aserbaidschan gibt es allerdings auch Kritik. Das Land hatte erst im September seinen Nachbarstaat Armenien angegriffen. Derzeit blockieren zudem selbsternannte Aktivisten, die der Regierung nahe stehen sollen, den Latschin-Korridor, der Armenien mit der armenischen Bevölkerung im aserbaidschanisch kontrollierten Bergkarabach verbindet. Beobachter fürchten eine humanitäre Katastrophe. Mehr dazu lesen Sie hier.

"Neue Brücke zwischen der EU und Aserbaidschan"

Die Bauarbeiten für das Kabel sollen im September nächsten Jahres beginnen, allerdings wird es frühestens ab 2029 in Betrieb genommen werden. Nach einer Erklärung der rumänischen Präsidentschaft sieht die Übereinkunft auch eine verstärkte Zusammenarbeit bei neuen Technologien im Energiebereich, der Wasserstoffproduktion und der Infrastruktur für den Energietransit vor.

"Wir bereiten uns darauf vor, das längste elektrische Unterwasserkabel zu bauen", sagte der ungarische Regierungschef Viktor Orbán. "Wäre ich jünger, würde ich sagen, man muss Rock"n"Roll sein, um ein solches Kabel zu bauen." Der aserbaidschanische Präsident Ilham Alijew begrüßte das Abkommen als "unseren Beitrag zur europäischen Energiesicherheit" und "neue Brücke zwischen der EU und Aserbaidschan".

Von der Leyen erklärte überdies, das Kabel gebe Georgien die Möglichkeit, ein regionaler Energieknotenpunkt zu werden. Demnach ermöglicht das Projekt zudem die Durchleitung von Strom in Nachbarstaaten wie Moldau und unterstützt die Modernisierung des ukrainischen Stromnetzes.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur afp
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