Für mehr Effektivität Lindner wirbt für Umsetzung von Ölpreisdeckel in der EU
Die G7-Staaten sind sich einig – sie wollen eine Ölpreisobergrenze. Bundesfinanzminister Lindner möchte nun auch mehr Unterstützung auf EU-Ebene.
Bundesfinanzminister Christian Lindner hat an die anderen EU-Staaten appelliert, den Preisdeckel für russisches Öl umzusetzen. "Ich fordere alle Mitglieder der Europäischen Union dazu auf, die Idee einer Ölpreisobergrenze zu unterstützen", sagte Lindner am Freitag am Rande eines informellen Treffens mit seinen EU-Kollegen in Prag.
Im G7-Kontext habe man sich bereits auf die Maßnahme geeinigt. "Er ist effektiver, wenn mehr Mitgliedstaaten der Europäischen Union diese Idee unterstützen", sagte Lindner. Ziel sei es, höhere Einnahmen für Russland zu vermeiden und das Preisniveau für die europäischen Volkswirtschaften abzusichern.
Die Finanzminister der G7-Länder – Deutschland, Frankreich, Italien, Japan, Kanada, das Vereinigte Königreich und die Vereinigten Staaten – hatten sich Anfang des Monats auf einen Preisdeckel für Öl aus Russland verständigt. Die EU war Teil der Übereinkunft, zur Umsetzung in der EU bedarf es aber noch einer formellen Entscheidung auf europäischer Ebene.
- Nachrichtenagentur dpa