Do-it-youself-Pannenhilfe Acht Reparatur-Kits im Test
Das gute alte Reserverad hat in den meisten modernen Autos ausgedient. An seine Stelle treten Pannen-Sets, mit denen kaputte Pneus vorübergehend wieder fit gemacht werden können. Doch was taugen die Erste-Hilfe-Sets für die Gummis? Acht Reparatur-Kits haben jetzt Auto Bild und die GTÜ unter die Lupe genommen.
So wurde getestet
Die 17-Zoll-Testreifen haben die Prüfer mit einem 6 Millimeter großen Durchstich am Rand der Lauffläche präpariert, die Produkte angewendet und den "Patienten" im Anschluss auf 2,5 bar wieder aufgepumpt. Danach folgte eine Testfahrt und eine Druckkontrolle nach 24 Stunden. Das Urteil: Perfekt dichtet keines ab – jedenfalls nicht über einen längeren Zeitraum.
Das ist der Testsieger
Die Bestnote "sehr empfehlenswert" erhält einzig der Testsieger "airMAN ResQ Tire Mobility Kit" zum Preis von 49,90 Euro. Es besteht aus einem 180-Watt-Kompressor und einer 450-Milliliter-Druckflasche mit Naturkautschuk als Dichtmittel. In einem Arbeitsgang wird das Dichtmittel in den Reifen und dieser auf den Solldruck gepumpt.
Diese Kits sind "empfehlenswert"
Ein "empfehlenswert" vergeben die Tester an drei Produkte auf den Plätzen dahinter: das "Reifenpannen-Set" von Elastofit (35,90 Euro), das "1-2-Go Kit 2 Step Tire Repair" von Terra-S (59,55 Euro) und "Die schnelle Hilfe bei Reifenpannen" von Pannex (39,50 Euro). Alle setzen ebenfalls auf die Kombination Kompressor plus Dichtmittel. Nur "bedingt empfehlenswert" schneiden die "Smart repair" von slime (26,99 Euro) sowie der Preisbrecher und als einziger Kandidat ohne zusätzlichen Kompressor arbeitende "Reifen Pilot" von Holts (8,69 Euro) ab.
Diese Kits landen auf den hinteren Plätzen
Deutlich abgeschlagen auf den hinteren zwei Plätzen landen das "AIO Comfort Plus Reifendichtmittel" von Premium-Seal (50,29 Euro) und das "Reifenreparatur-Set" von Dunlop (39.90 Euro), die beide die Testkriterien nicht erfüllt haben.
Beim Pannenhelfer von Premium-Seal "blockierte bei mehrfachen Versuchen jedes Mal nach wenigen Sekunden die Dichtmittelzufuhr", so die Tester, und der Reifen ließ sich nicht befüllen. Und beim Dunlop-Produkt genügte der maximale Druckaufbau von 0,6 bar nicht, um die Testfahrt antreten zu können. Diese sind also im Notfall keine Hilfe.
Zum Schluss ein dringender Rat der Experten: Bei Pannen-Sets regelmäßig das Verfallsdatum des Dichtmittels überprüfen und abgelaufene Füllflaschen nicht verwenden.