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Tipps für Camping-Neulinge: Reicht mein Führerschein für ein Wohnmobil?


Unbedingt genau prüfen
Reicht mein Führerschein für ein Wohnmobil?

Von dpa-tmn, mab

Aktualisiert am 27.08.2024Lesedauer: 3 Min.
Ausleihen statt kaufen: Verschiedene Anbieter vermieten Wohnmobile aller Art.Vergrößern des Bildes
Ausleihen statt kaufen: Verschiedene Anbieter vermieten Wohnmobile aller Art. (Quelle: Markus Scholz/dpa-tmn)

Unzählige Wohnmobil-Typen, unzählige Führerscheinklassen – und längst nicht alle passen zusammen. Entscheidend ist vor allem eines: das Gewicht des Fahrzeugs. Hier finden Sie alles Wichtige.

Für einen Campingurlaub braucht es natürlich kein eigenes Wohnmobil. Fahrzeuge aller Art lassen sich bei verschiedenen Anbietern mieten. Und das ist meist viel klüger als der Kauf. In einem Punkt haben Sie aber keine Wahl: Der Führerschein muss zum Wohnmobil passen. Neun wichtige Tipps für Einsteiger.

Worauf kommt es beim Führerschein an?

Bevor Sie losfahren, sollten Sie sich vergewissern, dass Ihr Führerschein dem Gewicht Ihres Reisemobils entspricht. Wenn Sie Ihren Pkw-Führerschein vor 1999 erworben haben, dürfen Sie Fahrzeuge mit einem Gesamtgewicht von bis zu 7,5 Tonnen fahren. Wurde Ihr Führerschein nach diesem Datum ausgestellt, ist das zulässige Gesamtgewicht auf 3,5 Tonnen inklusive Zuladung begrenzt. Alles über den passenden Führerschein erfahren Sie hier.

Wie wähle ich das richtige Reisemobil?

Teilintegrierte Modelle bieten ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und sind daher oft die beste Wahl für Einsteiger. Vollintegrierte Modelle sehen aus wie Busse und sind die luxuriösere Variante. Oder bevorzugen Sie ein kompaktes Wohnmobil? Hier finden Sie alles über die Stärken und Schwächen der einzelnen Kategorien.

Wer keine Rundreise machen, sondern seinen Urlaub an einem Ort verbringen möchte, kann auch einen Wohnwagen nutzen. Solche Anhänger sind mit Küche, Bad, Wohn- und Schlafraum ausgestattet.

Auf welche Ausstattung sollte ich achten?

Die meisten Wohnmobile sind mit allem Notwendigen ausgestattet – von der Küche über die Dusche bis zur Heizung. Extras wie Gartenmöbel oder ein Fernseher können zusätzliche Kosten verursachen.

Wichtig: Nicht jeder braucht jede Ausstattung. Wer gut plant, kann Geld sparen. Bei Privatvermietern sind Geschirr und Bettwäsche oft im Mietpreis enthalten, bei großen Vermietern muss man dafür extra bezahlen. Wer Geld sparen will, kann auch sein eigenes Geschirr und Bettzeug mitbringen.

Was zählt bei der Übergabe?

Bei der Übernahme des Wohnmobils sollte man den Vermieter nach der zulässigen Zuladung fragen. Obwohl ein Reisemobil viel Stauraum bietet, kann man schnell über das im Fahrzeugschein angegebene zulässige Gesamtgewicht kommen, wenn man den Stauraum voll ausnutzt. Die Übergabe dauert in der Regel länger als erwartet, da das gesamte Reisemobil ausführlich erklärt werden muss.

Was kostet der Urlaub im Wohnmobil?

Der Preis für einen Campingurlaub hängt vor allem von der gewählten Reisezeit ab. In der Nebensaison sind Wohnmobile schon ab 70 Euro pro Tag zu haben, im Sommer steigen die Mietkosten schnell auf 120 Euro und mehr. Auch die Übernachtungskosten variieren stark, von etwa fünf Euro pro Nacht auf einfachen Campingplätzen bis zu dreistelligen Beträgen auf Luxuscampingplätzen. Für Einsteiger ist Camping oft nicht unbedingt billiger als ein Hotelurlaub.

Wo darf ich übernachten?

Wildes Campen ist in Deutschland und den meisten europäischen Ländern verboten. Wer zu müde ist, um weiterzufahren, darf sein Wohnmobil nur für eine Nacht auf einem Parkplatz abstellen, ohne Liegestuhl oder Grill benutzen zu dürfen.

Für den Urlaub gibt es Campingplätze und Stellplätze, die in Campingführern verzeichnet sind. Campingplätze verfügen immer über sanitäre Einrichtungen sowie Wasser- und Stromanschlüsse und werden oft für den gesamten Urlaub gebucht.

Stellplätze für Wohnmobile sind sehr unterschiedlich ausgestattet: Manche haben nichts außer dem Parkplatz im Wald, andere bieten Toiletten, Duschen und sogar Brötchenservice. Der Aufenthalt auf solchen Stellplätzen ist in der Regel nur kurz, einige erlauben maximal drei Übernachtungen.

Darf man mit einem Miet-Wohnmobil ins Ausland?

Der Mietvertrag legt die Grenzen für den Campingurlaub fest. Normalerweise sind Reisen innerhalb der EU kein Problem. Wenn Sie jedoch z.B. den Balkan oder Marokko besuchen möchten, sollten Sie dies mit dem Vermieter besprechen.

Wann sollte ich das Wohnmobil buchen?

Ein Wohnmobil sollte idealerweise sieben bis neun Monate im Voraus gebucht werden. Für die Sommermonate sollte die Buchung spätestens im Januar erfolgen. Bei den meisten Vermietern kann man bis etwa zwei Monate vor der Abholung kostenlos stornieren. Auch die Reservierung eines Stellplatzes auf einem Campingplatz sollte rechtzeitig erfolgen. Wer ohne Reservierung auf einen freien Platz hofft, kann enttäuscht werden.

Was tun, wenn ich kein Wohnmobil mehr bekomme?

Viele Campingplätze bieten verschiedene Mietunterkünfte an, von voll ausgestatteten Zelten bis hin zu Bungalows. Es ist auch möglich, mit dem eigenen Zelt anzureisen, jedoch ist zu beachten, dass die Campingplätze keine Küchenutensilien, Isomatten oder ähnliches verleihen

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa-tmn
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