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Zum journalistischen Leitbild von t-online."Hyperloop" von Elon Musk Reisen in Schallgeschwindigkeit: München bekommt Teststrecke
Mit Schallgeschwindigkeit durch eine enge Röhre reisen – zu absurd, um je wahr zu werden? Tesla-Chef Elon Musk sieht das anders. Und Münchener Wissenschaftler auch. Sie arbeiten bereits an der Umsetzung dieser Idee.
München bekommt eine Hyperloop-Teststrecke: Auf dem Gelände der Technischen Universität München (TUM) wird das Reisen in Schallgeschwindigkeit erforscht.
Dazu entstehen unter anderem eine 24 Meter lange Röhre aus Spezialbeton und ein Kabinen-Prototyp in Originalgröße. In diesem "Pod" sollen später Passagiere durch die Röhre geschossen werden – mit etwa 1.000 Kilometern pro Stunde.
Das sind fast 300 Meter pro Sekunde. Von München nach Hamburg würde es in diesem Tempo nur rund eine Dreiviertelstunde dauern.
Neben der technischen Machbarkeit werden in einer ersten zweijährigen Phase zunächst weitere Fragen geprüft:
- Wie teuer wird so ein Hyperloop?
- Wie nachhaltig ist er?
- Wo könnten Strecken entstehen?
- Wie sicher ist das Ganze?
In dem Hyperloop-Forschungsprogramm arbeiten Studenten und Wissenschaftler aus 28 Ländern.
Hyperloop ist eine Idee des Tesla-Visionärs Elon Musk: In einer Röhre sollen sich Kapseln auf Luftkissen fortbewegen – schneller und sauberer als der Flieger, billiger als die Bahn. Musk fordert Tüftler weltweit auf, sich an der Umsetzung zu beteiligen. Kritiker melden Bedenken an. Beispielsweise betrage der Bremsweg bei einem Notfall etwa zwei Kilometer.
Weltweit entwickeln mehrere Forscher-Teams eigene Wege hin zur Hyperloop-Technologie. In verschiedenen Wettbewerben traten sie bereits gegeneinander an. Als Teststrecke diente eine Röhre von Musks Raumfahrt-Unternehmen Space X in Kalifornien (USA). Bislang gewann das TUM-Team jedes Rennen. Der Tempo-Rekord der Münchener liegt derzeit bei 482 km/h (Juni 2019). Damals wog ihr Prototyp allerdings weniger als 70 Kilogramm – künftig sind es mehrere Tonnen.
- TUM
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- Eigene Recherche