Ab in die Werkstatt? Start-Stopp streikt im Winter: Ist das ein Schaden?
Zeigt die Ampel Rot, geht der Motor aus: So hilft Start-Stopp beim Spritsparen. Im Winter stellt die Automatik allerdings gern mal die Arbeit ein. Muss das Auto dann in die Werkstatt?
Die Start-Stopp-Automatik ist eine clevere Technologie, die im Alltag den Kraftstoffverbrauch senken soll. Doch wenn die Temperaturen sinken, verabschiedet sich das System manchmal in den Winterschlaf. Muss das Auto dann gleich in die Werkstatt? Keineswegs – das Verhalten ist von der Technik so gewollt. Aber warum?
Die Idee hinter Start-Stopp
Wenn das Auto steht, geht der Motor aus. So einfach ist das Prinzip. Sobald der Fahrer das Kupplungspedal betätigt oder die Bremse löst, springt der Motor wieder an – alles vollautomatisch. Doch damit diese Technik reibungslos funktioniert, kommt es auf das Zusammenspiel aller Komponenten an. Vor allem die Batterie spielt eine wichtige Rolle, denn sie muss die vielen Startvorgänge problemlos überstehen.
Kälte: Feind der Automatik
Im Winter steht die Start-Stopp-Automatik oft still. Kein Grund zur Sorge. Den Motor auszuschalten, ist nämlich nicht immer sinnvoll. Bei kaltem Motor ist der Schaden größer als der Nutzen. Denn ein kalter Motor braucht länger, um auf Betriebstemperatur zu kommen, was Verschleiß und Verbrauch erhöhen kann.
Auch die Batterie wird bei Kälte besonders beansprucht. Um sie zu schonen, schaltet die Elektronik das Automatikgetriebe bei niedrigen Temperaturen vorsorglich ab. Je nach Hersteller liegt die Temperaturgrenze zwischen plus drei und minus fünf Grad Celsius. Ziel ist es, die Batterie zu entlasten und Schäden zu vermeiden.
Sommerhitze: eine weitere Herausforderung
Doch nicht nur im Winter, auch im Hochsommer kann die Start-Stopp-Automatik streiken. Ist der Strombedarf durch die Klimaanlage oder andere Verbraucher zu hoch, bleibt der Motor ebenfalls eingeschaltet. Besonders ausgeklügelte Systeme schalten den Motor zunächst ab, starten ihn aber nach kurzer Zeit wieder – zum Beispiel, um die Innenraumtemperatur konstant zu halten.
Außerdem wird die Automatik aus Sicherheitsgründen deaktiviert, wenn das Fahrzeug erkennt, dass der Fahrer einparken möchte. Das geschieht zum Beispiel, wenn der Gurt gelöst, die Tür geöffnet oder die Motorhaube hochgeklappt wird – letzteres vor allem in der Werkstatt, um Unfälle zu vermeiden.
Alles im grünen Bereich
Wenn die Start-Stopp-Automatik bei Kälte oder Hitze aussetzt, ist das kein Defekt, sondern Technik mit Köpfchen. Das System schützt Motor und Batterie vor unnötiger Belastung. Sobald die Bedingungen wieder stimmen, arbeitet auch die Automatik wie gewohnt – ganz ohne Werkstattbesuch.
- Nachrichtenagentur dpa
- Nachrichtenagentur SP-X