Studie Autofahrer stehen seltener im Stau als vor Corona
Berlin (dpa) - Massive Veränderungen in der Arbeitswelt durch die Corona-Krise haben in vielen Städten Deutschland zu einer spürbaren Entlastung von stauträchtigen Verkehrswegen geführt. Der corona-bedingte Effekt lässt jedoch langsam nach.
Bei einer Auswertung der Verkehrsmuster durch den Kartierungsspezialisten TomTom zeigten sich starke regionale Unterschiede: Während in Düsseldorf ein Rückgang des Stau-Niveaus von 21 Prozentpunkten gemessen wurde, wurde in Leipzig nur ein Minus von 5 Prozentpunkten verzeichnet.
In Berlin lag der Studie zufolge das Stau-Niveau während des abendlichen Berufsverkehrs ab der zweiten Jahreshälfte sogar auf oder über dem Niveau von 2019.
Für den "TomTom Traffic Index" für das Jahr 2021 wurden die Daten von Smartphones und fest verbauten Navigationssystemen ausgewertet. Schätzungen zufolge war jedes siebte Automobil in Deutschland an der Datenerhebung beteiligt.
Unterschied zum Jahr 2019 ist geschrumpft
In allen 27 deutschen Städten, die untersucht wurden, ist der Autoverkehr zuletzt im Tagesdurchschnitt mindestens so gut oder besser geflossen als in 2019. Der Unterschied zum letzten Vor-Pandemie-Jahr ist allerdings geschrumpft. Im Vergleich zum Jahr 2020 steigt der Zeitverlust für Autofahrer vielerorts bereits wieder merklich an. Lediglich in fünf deutschen Städten - Kiel, Bremen, Karlsruhe, Düsseldorf und Mönchengladbach - lag das Stau-Niveau in 2021 unter dem Wert aus dem Jahr 2020.
Deutsche Stau-Hauptstadt war erneut Hamburg (31 Prozent, plus 2 Prozentpunkt) gefolgt von Wiesbaden, Berlin, Aachen, Nürnberg, München und Kassel. Dresden, Stuttgart und Köln vervollständigen die Top-10-Liste der Städte in Deutschland, in denen Autofahrer die meiste Zeit durch Verkehrsbehinderungen verlieren. Die von TomTom berechnete Prozentzahl zeigt, wie viel länger eine Fahrt als Folge des Staus dauert.