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Kabeldiebstähle an E-Auto-Ladesäulen: So schützen sich die Betreiber


E-Autos ohne Strom
Kabeldiebstähle bei Ladesäulen nehmen zu – so wappnen sich die Betreiber

18.02.2025 - 16:28 UhrLesedauer: 2 Min.
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Kein Strom: Neben Vandalismus ist auch der Diebstahl von Kabeln an Schnellladesäulen ein Problem für die Betreiber. (Quelle: IMAGO/LausitzNews.de/Andrà März/imago)
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Ein neuer Trend macht Besitzern von E-Autos zu schaffen: Immer häufiger werden Kabel an Ladesäulen gestohlen. Betreiber suchen nach effektiven Lösungen.

Erst gab es lange Zeit viel zu wenige Ladesäulen in Deutschland, um entspannt mit dem E-Auto zu fahren – doch mittlerweile gibt es einen anderen Trend, der Stromer-Besitzern den Alltag schwer macht: Kabeldiebstähle an Schnellladesäulen.

In den vergangenen Jahren ist die Infrastruktur und die Zahl der Schnellladesäulen gewachsen, die – anders als jene mit herkömmlicher Ladeleistung – fest verbaute, dicke und schwere Kabel besitzen. Das hat unter anderem damit zu tun, dass größere Strommengen durch die Kabel fließen und diese teilweise zusätzlich gekühlt werden müssen, um nicht zu überhitzen. Kriminelle haben diese dicken Kabel mittlerweile als leichte Beute auserkoren, berichtet unter anderem "electrive.net": Allein in Leipzig und Umgebung kam es im Frühjahr und Sommer 2024 zu mehr als 40 Anzeigen wegen gestohlener Ladekabel. Sie wurden abgeschnitten oder abgesägt. Auch in Nordrhein-Westfalen und anderen Regionen kommt es immer wieder zu durchtrennten Kabeln, heißt es von Anbietern wie EnBW oder EWE Go.

Diebstahl hat teure Konsequenzen

Meist handele es sich bei den beschädigten Anlagen um Standorte auf den Parkplätzen von Super- oder Baumärkten, wogegen gut beleuchtete Standorte an Tankstellen kaum zum Opfer der Kabeldiebe werden, schreibt "electrive.net".

Für Fahrer von E-Autos ist diese Art des Diebstahls extrem ärgerlich: In solchen Fällen müssen sie sich eine neue, freie Ladesäule suchen. Und häufig müssen sie mehrere Wochen warten, bis die defekte Ladesäule repariert ist: Je nach Säule kostet das den Betreiber bis zu 7.000 Euro, es braucht Ersatzteile, einen Techniker und noch eine Eichrechtsprüfung, die bei der Wiederinbetriebnahme gesetzlich verpflichtend ist. Und das alles für maximal 50 Euro Materialwert, den die Diebe durch das in den Kabeln enthaltene Kupfer ergaunern. Zumindest laut Poliziangaben soll das Metall gegen Bares eingetauscht werden; Fälle von Sabotage sind in einzelnen Fällen nicht ausgeschlossen: Wie es beispielsweise vom Ladeanbieter Ionity heißt, ist aufgrund der Flüssigkeitskühlung in den Kabeln der Kupferanteil recht gering.

So wappnen sich Tesla und die anderen Anbieter

Um Dieben auf die Schliche zu kommen, installieren einige Anbieter mittlerweile Tracker in den Kabeln. So konnte in Sachsen bereits ein Mann vor Gericht gebracht werden, dem eine ganze Serie an Diebstählen zur Last gelegt wird. Ein finales Urteil ist in diesem Fall noch nicht gesprochen.

An besonders betroffenen Standorten installieren einige Betreiber Kamerasysteme oder setzen mehr Beleuchtung ein. Der amerikanische Anbieter Chargepoint hat ein Kabel vorgestellt, das deutlich schwerer zu durchtrennen sein soll. Hinzu kommt ein System, das bei Beschädigung Alarm auslöst und eine Nachricht an den Betreiber sendet.

Tesla testet an Superchargern eine Methode, die an Geldautomaten erinnert: Wird die Schutzhülle des Kabels zerschnitten, läuft eine Art Tinte aus, die nur schwer abzuwaschen ist. Die Kriminellen können damit einfacher erkannt werden. Zudem graviert Tesla die Kabel mit dem Schriftzug "Property of Tesla Motors", um Rohstoffhändler und Recyclingunternehmen auf das Diebesgut aufmerksam zu machen.

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