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Alpine bringt mit der A290 ein neues Modell mit 220 PS – das kostet es


Bis zu 220 PS stark
Das kostet Alpines Kompakt-Sportwagen A290

Von t-online, ccn

Aktualisiert am 31.07.2024Lesedauer: 3 Min.
Sportmodell: Die Alpine A290 basiert auf der Neuauflage des Renault R5.Vergrößern des BildesSportmodell: Die Alpine A290 basiert auf der Neuauflage des Renault R5. (Quelle: Alpine/Arnaud Taquet)

Mit einem fünftürigen Kompaktsportler bringt Alpine nach sieben Jahren ein weiteres Modell auf den Markt. Was die A290 bietet und kostet.

Lange war es eher ruhig um Alpine. Seit dem Comeback der Marke und der Präsentation des Sportcoupés A110 im Jahr 2017 (das bis heute erhältlich ist) hat die Renault-Tochter keine neuen Modelle mehr präsentiert. Jetzt bringen die Franzosen mit der A290 (Alpine betitelt seine Modelle weiblich) einen sogenannten "Hot Hatch" auf den Markt, ein Kompaktmodell mit sportlichen Fahrleistungen.

Erstmals ist ein Alpine-Modell fünftürig – und zudem rein elektrisch. Wer die letzten Entwicklungen bei Renault verfolgt hat, erkennt das Basismodell gleich: Die A290 ist die sportliche Version des Renault 5 E-Tech Electric, der kürzlich Premiere feierte und Ende 2024 auf den Markt kommt (mehr dazu lesen Sie hier).

Das Original: 1963 kam der berühmte Alpine A110 erstmals auf den Markt. Er ist der Sportwagen Frankreichs schlechthin.
Das Original: 1963 kam die berühmte Alpine A110 erstmals auf den Markt. Sie ist der Sportwagen Frankreichs schlechthin. (Quelle: Hersteller-bilder)

Kurze Geschichte von Alpine

Alpine wurde 1955 von Jean Rédélé in Dieppe, Frankreich, gegründet. Als Rennfahrer und Automechaniker wollte Rédélé leichte, wendige Sportwagen bauen. Das erste Modell, die Alpine A106, basierte auf dem Renault 4CV. Internationalen Ruhm erlangte Alpine in den 1960er und 1970er Jahren mit der A110, die bei Rallyes große Erfolge feierte. Nach wirtschaftlichen Schwierigkeiten wurde Alpine 1973 von Renault übernommen. Die Marke wurde 1995 eingestellt, jedoch 2017 mit dem neuen Modell Alpine A110 wiederbelebt.

"Die A290 setzt in der Serie um, was das unverwechselbare Concept-Car A290_β von Alpine bereits 2023 angekündigt hat", sagt Antony Villain, Designchef bei Alpine. Die Konstrukteure haben für eine Unterscheidbarkeit zum R5 ordentlich Hand angelegt, die Spur um sechs Zentimeter verbreitert und auch die Karosserie durch ausladendere Anbauteile um sechs Zentimeter auf 3,99 Meter verlängert.

Breiter sind auch die Kotflügel, die deutlich massiver wirken als beim Renault-Modell. Alpine-typisch sind die vier Frontscheinwerfer, wobei die X-Formen an Rallyewagen erinnern sollen. Hinzu kommen eine neugestaltete Frontpartie und ein eigener Diffusor. Auf einen großen Heckspoiler verzichten die Franzosen.

Sportlicher Look im Innenraum

Das Cockpit des R5 hat Alpine den Bedürfnissen sportlicher Fahrer angepasst: In Dunkelblau gehalten, ist es dem Fahrer zugewandt. Ein Zehn-Zoll-Touchscreen thront in der Mitte, die Gangwahlknöpfe sind anders als beim neuen R5 in der umgestalteten, mit Nappaleder bezogenen Mittelkonsole untergebracht.

Ein Sportlenkrad mit von der Formel 1 inspirierten Knöpfen für Rekuperationsstufe und Fahrmodus sowie Sportsitze und der hinterleuchtete "A290"-Schriftzug auf der Beifahrerseite sollen für entsprechendes Feeling sorgen.

Bis zu 220 PS Leistung

Doch nicht nur bei der Optik verspricht Alpine Sportlichkeit: Auf der bestehenden Basis haben die Ingenieure den Motor verändert, eine spezielle Aufhängung mit angepassten Querstabilisatoren, Brembo-Bremsen vorn und Sportreifen hinzugefügt. Mit einer Leistung von bis zu 160 kW/220 PS (alternativ: 130 kW/180 PS) beschleunigt die A290 in 6,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h.

Beim R5 sind maximal 110 kW/150 PS erhältlich. Ein spezielles Drehmomentmanagement soll dabei helfen, die 300 Newtonmeter sicher auf die Straße zu bringen. Dabei wiegt die A290 1.479 Kilogramm, was angesichts des Akkus durchaus akzeptabel ist.

Die Reichweite liegt mit der 52-kWh-Batterie bei bis zu 380 Kilometern. Aufladen ist mit entweder 11 kW an Wechselstrom oder 100 kW an Gleichstrom möglich – der Akku ist dann in 30 Minuten von 15 auf 80 Prozent gefüllt.

Und der Sound? Alpine verspricht, mit einem sogenannten "Sound-Feedback-System" über den Betriebszustand des Antriebs zu informieren. Je nach Modus gibt es eine Klangkulisse für Alltagsfahrten und für sportlichere Ausflüge.

Gebaut in Frankreich – und der Startschuss für neue Modelle

Gebaut wird die A290 im französischen Werk Douai, der Motor und die Batterie kommen aus Frankreich. Der elektrische Kleinwagen ist mit 130 kW/177 PS ab 38.700 Euro erhältlich, als GT Premium (ab 41.700 Euro) sind zusätzlich Zweifarblackierung, Brembo-Bremssättel in Alpine Blau, Nappaleder und eine induktive Smartphone-Ladefläche an Bord. Die Variante GT Performance (ab 41.900 Euro) ist an einen 160 kW/218 PS starken Motor gekoppelt. Zum Marktstart gibt es zudem eine auf 1.955 Exemplare limitierte "Première Edition" des Topmodells GTS.

Zum Vergleich: Die 150-PS-Version des Schwestermodells Renault R5 kostet ab 32.900 Euro.

Mit dem A290 startet Alpine eine neue Produktoffensive: Nach dem Start der A290 soll ein GT-C-Crossover folgen. Anschließend wird die aktuelle A110 in Rente geschickt und bekommt eine Nachfolgerin.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung von Alpine
  • Archivmaterial/Eigene Recherche
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