Diesel tanken: Neuer Biodiesel kommt im April

Bundesrat stimmt zu

Beschlossen: Neue Spritsorten kommen

Der Bundesrat hat den Weg für neuen Biodiesel frei gemacht. Davon soll auch das Klima profitieren.

Autofahrer können künftig Diesel tanken, der zu 100 Prozent aus Abfallstoffen wie Frittenfett hergestellt wird. Der Bundesrat hat einer Verordnung der Bundesregierung zugestimmt, die die Einführung von solchem Biodiesel ermöglicht.

Diese paraffinischen Dieselkraftstoffe, die aus Abfällen und Pflanzenölen gewonnen werden, sind jetzt als Reinkraftstoff zugelassen. Bisher durften sie nur dem herkömmlichen Dieselkraftstoff beigemischt werden. Mit der neuen Verordnung können sie nun auch in reiner Form angeboten werden.

Biodiesel emittiert weniger CO2 als herkömmlicher Diesel, was einen Beitrag zum Klimaschutz leistet. Unklar ist allerdings, in welchem Umfang dieser neue Kraftstoff in Zukunft zur Verfügung stehen wird. Nach Angaben des Bundesumweltministeriums werden bereits heute Altspeiseöle, z.B. aus der Gastronomie, vollständig als Beimischung im Verkehr eingesetzt.

Das sind die neuen Sorten

• XTL steht für "X to Liquid". Dahinter verbergen sich zwei Arten von paraffinhaltigem Diesel. Die Basis dieser Kraftstoffe kann aus verschiedenen Rohstoffen wie Erdgas, Biomasse oder Kohle bestehen. Biokraftstoffe können aus nachwachsenden Rohstoffen oder Abfallprodukten wie Gülle oder Altspeiseöl hergestellt werden.
• Ein weiterer paraffinischer Dieselkraftstoff ist HVO (Hydrotreated Vegetable Oils), der auf Pflanzenölen basiert. Reiner HVO-Kraftstoff wird als HVO100 oder C.A.R.E bezeichnet, in Kombination mit Dieselkraftstoff entsteht das Gemisch Diesel R33.

Welche Autos vertragen die neuen Kraftstoffe?

Nicht alle Autos sind für die neuen Kraftstoffe geeignet. Tanken Sie XTL oder HVO100 nur, wenn Ihr Fahrzeughersteller dies freigegeben hat. Welcher Diesel sich für Ihr Auto eignet, steht zum Beispiel auf dem Tankdeckel und in der Betriebsanleitung.

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Autofahrerverband befürwortet Beschluss

Der Automobilclub ADAC nennt die Freigabe einen "weiteren Schritt auf dem Weg zu weniger CO2-Emissionen für Fahrzeuge mit Benzin- oder Dieselmotoren". Jetzt müssten die Autohersteller unbedingt und schnell flächendeckende Freigaben erteilen, damit die neuen Kraftstoffe auch von den Verbrauchern angenommen werden.