Alkohol am Steuer? Rainer Wendt fordert Verschärfung der Promillegrenze
Bisher gilt beim Autofahren eine Promillegrenze von 0,5 – Rainer Wendt spricht in einem Interview jetzt von einer deutlich niedrigeren Grenze.
Wer in Deutschland nur ein oder zwei Bier, ein Glas Wein oder einen Begrüßungssekt trinkt, darf danach noch Auto fahren – zumindest, wenn er kein Fahranfänger ist. Denn dann gilt in der Regel die 0,5-Promille-Grenze. Viele fordern allerdings schon länger strengere Grenzwerte. So nun auch Rainer Wendt, Chef der deutschen Polizeigewerkschaft im Gespräch mit "Ippen Media".
Wendt fordert "faktisches Alkoholverbot"
Er sagt, das Alkoholverbot für Fahranfänger müsse "auf alle, für immer" ausgeweitet werden. "Alkohol und Autofahren gehören eben nicht zusammen", bekräftigt er. Er fordert dabei eine Promillegrenze von 0,2 – das sei "faktisch ein Alkoholverbot im Straßenverkehr", da jeder Wert darunter ohnehin "kaum messbar" sei.
Hintergrund seiner Forderung ist laut "merkur.de" die geplante Legalisierung von Cannabis. Alkohol und Drogen gehören gleichermaßen nicht in den Straßenverkehr, erklärt Wendt: "Wir führen nun der einen schlechten Droge eine weitere schlechte im Straßenverkehr hinzu."
Politik will Promillegrenze nicht absenken
Auf politischer Ebene gibt es dem Bericht zufolge allerdings keine Bestrebungen, die Promillegrenze zu senken. Vom Verkehrsministerium heißt es demnach, es sei keine Änderung geplant.
Lediglich einige wenige Politiker fordern strengere Promillegrenzen, wie der Thüringer Innenminister Georg Maier (SPD), der sogar eine Grenze von 0,0 Promille forderte.
- merkur.de: "Neuer Promille-Grenzwert? Polizeichef Wendt fordert "faktisches Alkoholverbot" für alle"
- ovb-online.de: "Nach Horror-Unfall mit sieben Toten: Kommt die 0-Promille-Grenze? Bayerns Herrmann mit klarer Kante"