E-Bike: Modell von Yamaha hat Allradantrieb | Besonderheiten und Zweck

Ein E-Bike mit Elektropower für beide Räder? Yamaha hat so ein Fahrrad gerade vorgestellt. Für wen es sich eignet und was schon erhältlich ist.

Allradantrieb bei Autos hat den Vorteil, dass die Räder auch in schwierigem Gelände für Vortrieb sorgen können. Und dank intelligenter Steuerung ist der Verbrauch heute nicht mehr viel höher als bei einem Front- oder Hecktriebler. Aber Allradantrieb bei einem Fahrrad?

Yamaha hat in den vergangenen Jahren schon viele Dinge rund um den Allradantrieb für Zweiräder ausprobiert, jedoch bisher immer nur bei Motorrädern. Keines dieser Projekte ist jedoch über den Konzeptstatus hinausgekommen. Nun ein neuer Versuch – bei einem E-Bike. Ein Motor sitzt an den Pedalen, der zweite direkt an der vorderen Radnabe. So wie bei einem allradgetriebenen Geländewagen soll das Konzept mit dem Namen Y-01W AWD (AWD steht für All Wheel Drive, also Allradantrieb) sich besonders für Fahrten durchs Gelände eignen.

Die Motorelektronik soll den Antrieb dabei so steuern, dass das Bike so kräftig und effizient wie möglich durchs Gelände pflügen kann. Wenn ein Rad in der Luft hängt, wandert die Antriebskraft zum anderen. Für längere Strecken gibt es auch einen zweiten Akku. Wie schwer das Fahrrad mit doppelter Technik ist, hat Yamaha nicht kommuniziert. Ebenso wenig, ob es jemals zu einer Serienversion kommt: Das Konzeptbike solle die vielfältigen Möglichkeiten von E-Bikes zeigen, so das Unternehmen.

Dies ist auch der Fall bei einem zweiten Konzeptfahrrad der Marke: Das Y-00Z MTB hat eine elektronisch gesteuerte Lenkunterstützung, die beim Balancehalten im Gelände helfen soll. Da Yamaha bei beiden Fahrrädern keine technischen Daten nennt, steht auch hier die Serienreife in den Sternen.

Hummer-E-Bike: Allrad für 4.000 Euro

E-Bikes mit Allradantrieb sind allerdings keine totale Neuheit: Autohersteller GMC hat passend zu seinem Modell Hummer ein E-Bike beim Experten Recon in Auftrag gegeben, das mit dicken Stollenreifen und Zweirad-Antrieb fährt. Preis: knapp 4.000 Euro. Technisch handelt es sich um ein Fahrrad, das in Deutschland als S-Pedelec eingestuft würde: Die E-Motoren unterstützen bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Hierzulande müsste man deshalb einen Helm tragen und darf nicht auf Fahrradwegen fahren. Und auch das Freego F3 Pro ist mit Allradantrieb unterwegs – es kann aber auch ohne Pedaltreten gefahren werden und wäre damit als echtes Elektrofahrrad einzustufen, ähnlich wie E-Motorroller.