Autos teuer wie nie Hersteller: Gebrauchtwagenpreise könnten nachgeben

Gebrauchtwagen sind teuer wie nie. Doch es könnte im kommenden Jahr eine Erleichterung geben, vermuten Finanzierungsexperten von Volkswagen.
Die stark gestiegenen Preise für Gebrauchtwagen (lesen Sie hier mehr dazu) sind nach Einschätzung der VW-Finanzsparte auf einem Höchstniveau angekommen und dürften bald wieder sinken. "Wir haben den Peak erreicht", sagte Vertriebschef Anthony Bandmann im Rückblick auf das zu Ende gehende Geschäftsjahr. Zuletzt seien Fahrzeuge aus zweiter Hand häufig um 20 bis 25 Prozent teurer als im langjährigen Durchschnitt gewesen.
Auch der Vorstandsvorsitzende von Volkswagen Financial Services (VWFS), Christian Dahlheim, vermutet, "dass sich die Gebrauchtwagenpreise wieder normalisieren". Sie gingen schon ein wenig nach unten, hieß es aus dem Unternehmen. Die Menschen seien in der Rezessionserwartung vorsichtiger.
Lieferprobleme und hohe Unsicherheit
Lieferprobleme bei Mikrochips, lange Wartezeiten und Preiserhöhungen für neue Fahrzeuge führen dazu, dass viele Privatkunden und Firmen auf Gebrauchtwagen ausweichen – was dort ebenfalls die Preise treibt. VWFS kann von dem Trend profitieren, weil viele der konzerneigenen Rückläufer-Autos aus Leasing- oder Finanzierungsverträgen meist noch recht jung sind und sich daher mit hohen Restwerten weitervermarkten lassen. Parallel dazu wird der Handel mit Gebrauchtfahrzeugen auch externer Marken über offene Internetportale immer wichtiger.
Erhebliche Unsicherheit brächten nun jedoch die Rekordinflation und der Energiepreisschock mit sich, warnte Dahlheim. Verbraucher und Unternehmen könnten dadurch den Autokauf weiter aufschieben. "Hoffentlich sehen wir wieder mehr Neuwagen, und hoffentlich auch wieder eine bessere wirtschaftliche Entwicklung", sagte der Manager.
- Nachrichtenagentur dpa