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E-Auto-Prämie für viele Kunden in Gefahr


Autohändler warnen
E-Auto-Prämie für viele Kunden in Gefahr

Aktualisiert am 30.10.2022Lesedauer: 2 Min.
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Förderung fraglich: Wegen des engen Zeitrahmens könnte es für E-Auto-Käufer knapp werden. (Quelle: IMAGO)
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Bis zum 31. Dezember gelten noch die vollen Prämiensätze für neue E-Autos und Plug-in-Hybride. Doch eine Formalie könnte die Auszahlung verhindern.

Mit dem Jahreswechsel ändern sich die Förderbedingungen für E-Autos und Plug-in-Hybride: Für Stromer gibt es künftig maximal 6.750 statt 9.000 Euro, Plug-in-Hybride bekommen ab 2023 gar keine Förderung mehr. Wer also seinen Elektro-Neuwagen nach dem 31. Dezember anmeldet, bekommt deutlich weniger Geld – oder geht leer aus.

Die Dezember-Frist einzuhalten kann zum Problem werden, berichtet "kfz-betrieb": 2022 kommen gleich mehrere Probleme zusammen, die bis Jahresende eskalieren könnten. Chipkrise und Ukraine-Krieg führen bei viel Autoherstellern schon jetzt zu Lieferverzögerungen, die stellenweise Auslieferungen erst im kommenden Jahr realistisch erscheinen lassen – entgegen ursprünglicher Versprechen. Um die Kunden zu beruhigen, die rechtzeitig bestellt haben, haben einige Marken wie Renault, Mazda oder Ford schon Umweltbonus-Garantieversprechen abgegeben.

Die Zeit drängt – und manche Behörden bleiben zu

Hinzu kommt in diesem Jahr aber noch ein viel größeres, organisatorisches Problem: die Öffnungszeiten der Kfz-Zulassungsstellen. Laut dem Fachmagazin haben erste Behörden angekündigt, zwischen Weihnachten und Neujahr zu schließen. In der Praxis bedeutet das: Sowohl Kunden als auch Händler haben ganze vier Werktage weniger Zeit, Neuwagen anzumelden – was aber Voraussetzung für die Beantragung des Umweltbonus ist.

Wenn also ein Wagen nach dem 23. Dezember an einen Händler ausgeliefert wird, kann das im schlimmsten Fall bedeuten: Anmeldung erst im kommenden Jahr – und eine geringere oder gar keine Förderung.

Geschlossene Zulassungsstellen wären "sehr bitter"

Auch für die Händler eine Katastrophe, zitiert "kfz-betrieb" Marcus Weller, Referent aus der ZDK-Abteilung Betriebs-, Volkswirtschaft und Fabrikate: "Da hängt ein ganzer Rattenschwanz dran. Wenn also Hersteller im Dezember noch Fahrzeuge liefern, die aber nicht zugelassen werden können, weil die Zulassungsstellen geschlossen sind, wäre das sehr bitter." Daran hänge nämlich die Kundenzufriedenheit und auch ein hoher organisatorischer Aufwand.

Kunden, die einen Plug-in-Hybrid bestellt haben, könnten wegen der wegfallenden Förderung abspringen oder schlechte Bewertungen abgeben. Die Händler könnten plötzlich Dutzende Autos auf dem Hof stehen haben, die sie zum Jahresanfang zulassen müssen.

Energiekrise als Grund für Schließungen

Zwischen Weihnachten und Neujahr geschlossen – das war in den vergangenen Jahren schon in einigen Städten und Gemeinden bei Behörden der Standard. Mit der Energiekrise dürften sich weitere Kommunen dazu entschließen, um Strom und Heizkosten zu sparen. Eine fatale Gemengelage also: eine ablaufende Frist und die Notwendigkeit zum Sparen.

Der Zentralverband Deutsches Kfz-Gewerbe (ZDK) hat bereits reagiert und recherchiert eine bundesweite Übersicht der Öffnungszeiten der jeweiligen Zulassungsstellen. Außerdem hat der ZDK ein Musterschreiben vorbereitet, das betroffene Händler an die Kommunen schicken und damit auf die Situation aufmerksam machen können.

Eine Verbesserung der Lage könnte ab Mai kommenden Jahres mit der Einführung einer internetbasierten Zulassung kommen. Für die Umweltprämie wäre das aber zu spät.

Verwendete Quellen
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